Der Vater, ein Forstarbeiter, wurde 1943 eingezogen und traf seine Familie nach der Entlassung aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft erst wieder im Jahr 1947. Bis 1950 – die Familie musste aus politischen Gründen erneut fliehen – betrieben die Eltern einen landwirtschaftlichen Betrieb. In zwei Gruppen seien sie an Weihnachten 1950 in WestBerlin angekommen, erinnert sich die Jubilarin. Verschiedene Lager waren zunächst ihre Heimat, bevor die Familie sich in Donaueschingen niederließ.
Dort beendete Ursula Schemel die Schule und machte eine Schneiderlehre. Beim Besuch einer Freundin in Weil am Rhein lernte die junge Frau an einer Fasnachtsveranstaltung ihren späteren Ehemann kennen und lieben. Geheiratet wurde 1961. Dem Paar wurden eine Tochter und ein Sohn geboren. 1965 übernahmen die Schemels den Malerbetrieb der Schwiegereltern.