Weil am Rhein Unterwegs mit der „Bauleiterin“

Weiler Zeitung

Stadtführung: Monika Merstetter bringt den Bürgern die aktuellen großen Weiler Baustellen näher

„Das Gesicht meiner Stadt. Vertraut ist mir jenes Gesicht, das sich im Laufe der Dinge, im Laufe der Zeit verändert hat. Es ist reifer und doch jünger geworden“. Mit diesem Gedicht der Autorin Ruth W. Lingenfelser begrüßte Stadtführerin Monika Merstetter gut 30 interessierte Gäste zur Führung mit dem Titel „Bagger, Schaufel – alles für die neue Mitte“.

Von Joachim Pinkawa

Weil am Rhein. „Das Gedicht beschreibt meinen erlebten Wandel der Stadt, deren aktuelles Ausmaß wir derzeit alle erleben können“, erklärte Merstetter am Treffpunkt an der Breslauer Straße direkt am Rande des aktuell großen Bauprojekts „Hohe Straße“, die, mit einem orangen Bauhelm und Warnweste gekleidet, einem Bauleiter glich.

Der Standort ließ dabei einerseits den Blick und den Hinweis auf die in den 60er-Jahren entstandenen, das Stadtbild weit sichtbar prägenden Hochhäuser und Bauten zu und gewährte andererseits den Überblick über das „letzte größere zusammenhängende Baugebiet“ der Stadt zwischen Römerstraße, Vitra-Gelände sowie Gustave-Fecht- und Leimgrubenstraße.

Beim Gang über dieses Baugebiet „Hohe Straße“ erfuhren die Teilnehmer nicht nur Interessantes über das zwar nicht besichtigte, aber größte laufende Sanierungsprojekt an der Gemeinschaftsschule und reichlich Details über die Bauvorhaben im Rahmen des seit 2010 bestehenden Bebauungsplanes für das Gebiet, sondern konnten sich auch von den laufenden Maßnahmen zur Erschließung und bereits begonnenen Baumaßnahmen direkt überzeugen. Denn bevor rund 1000 Menschen in dem künftigen Quartier ihr neues Zuhause finden werden, mussten und müssen noch kilometerlange Kabel, Kanalisation und Zufahrtsstraßen hergestellt werden.

Das besondere Augenmerk lag dabei unübersehbar auf den Bauvorhaben der Baugenossenschaft Haltingen-Weil mit 33 Wohneinheiten und 54 Stellplätzen und der geplanten Umsetzung des speziellen Projekts „gemeinsam statt einsam“ der Städtischen Wohnbau.

Wohnanlage entsteht

Mit diesem Projekt an der August-Bauer-Straße soll eine Wohnanlage mit 86 Wohnungen entstehen, in der im Erdgeschoss zwei Demenzgruppen der Caritas, sowie die Sozialstation der Diakoniestation untergebracht werden sollen, während im ersten bis dritten Obergeschoss 36 Ein- bis Fünfzimmerwohnungen für kleinere und mittlere Einkommen entstehen werden.

„Im grünen Flur“, der sich als Grün- und Wegeanlage von dort durch die Wohnbauten bis letztlich zum Rathaus zieht, ging es teils in bereits möglichen Baumschatten vorbei an den Bauten der „Siedlungswerkstatt Baumann“ zur Baustelle Messeplatz, auf der nach der teilweisen Zwischennutzung als Parkplatz die Sparkasse Markgräflerland ihren neuen Sitz errichten will. Interessantes Detail war an dieser Stelle der Hinweis auf die ab 1923 dort bestandene 30 Meter tiefe Kiesgrube, deren Auffüllung ab 1939 begann und die mit Kriegs-Bauschutt verfüllt erst 1946 eingeebnet wurde.

Zahlreiche Bauten gestreift

Nach einem Blick auf die Baustelle des neuen Gemeindezentrums der Johannesgemeinde an der Schillerstraße und den dort entstehenden Wohnbauten informierte Monika Merstetter am Rathaus noch über den geplanten Erweiterungsbau des Rathauses, bevor die Führung am Bauzaun des bevorstehenden Bauvorhabens „Dreiländer-Galerie“ an der Hangkante mit einem Blick zum gerade neu eröffneten Bahnzugang „Dreizack“ endete.

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