Weil am Rhein. „Ich wollte schon immer diesen Beruf erlernen. 2013 stand ich nach einem Praktikum beim Friseursalon Andreas schon mal kurz davor, eine Ausbildung zu beginnen,“ schildert die Weilerin in einer Mittelung der Agentur für Arbeit. Aber es kam alles anders. Die junge Frau wurde schwanger und bekam Zwillinge. Eine Ausbildung zu absolvieren rückte zu diesem Zeitpunkt in weite Ferne. Nun stand erst einmal die Familienphase im Fokus.
Ihren Traum hat die 24-Jährige aber nie aufgegeben und immer wieder Kontakt zu ihrem damaligen Praktikumsbetrieb aufgenommen, heißt es weiter. Ingrid Philipp, die Seniorchefin des Lörracher Familienunternehmens in vierter Generation, erinnert sich zurück: „Unser Eindruck von Lisa war von Anfang an positiv. Wir hatten das damalige Praktikum in guter Erinnerung. Aber die Lebensumstände – alleinerziehend mit Zwillingen – waren auf den ersten Blick schwierig. Da muss man als Arbeitgeber abwägen, ob man sich sprichwörtlich gesagt ,diesen Schuh anziehen’ möchte. Für uns war klar, dass wir nicht sofort in eine Ausbildung mit ihr einsteigen können, sondern erstmal schauen, ob wir zusammenpassen und sich ihre private Situation mit unserem Arbeitsalltag vereinbaren lässt.“