Weil am Rhein OB: Als Quartier eine gute Adresse

Siegfried Feuchter

Hohe Straße: Erschließung des größten Weiler Baugebiets abgeschlossen. Bereits eine rege Bautätigkeit.

Weil am Rhein - 10,4 Hektar ist das Baugebiet „Hohe Straße“ groß, das Wohnraum für rund 1000 Menschen bieten wird. Gestern Nachmittag wurde im Beisein von Planern, Baubeteiligten, Verwaltung und Gemeinderat sowie Anwohnern der Abschluss der Erschließungsarbeiten gefeiert.

Sowohl Oberbürgermeister Wolfgang Dietz als auch Frank Guder, Technischer Leiter der Firma Vogel-Walliser, sprachen von einem Prestigeprojekt und zeigten die Bedeutung des Baugebiets auf, Start war am 14. August 2017. 3,4 Millionen Euro ohne Planungskosten und Baugrunduntersuchung haben die Erschließungsarbeiten gekostet.

„Wir setzen heute den Schlusspunkt unter die Erschließung des größten Baugebiets, das die Stadt Weil am Rhein in den vergangenen Jahrzehnten in einem Stück ausgewiesen hat“, betonte Dietz und erinnerte zugleich an die Vorgeschichte. Der ursprüngliche Bebauungsplan reicht in das Jahr 2011 zurück und wurde im November vergangenen Jahres mit dem Ziel geändert, in Zeiten fehlender Wohnungen 17 Prozent mehr Wohnfläche auszuweisen.

Inzwischen hat bereits eine rege Bautätigkeit eingesetzt. Neben einigen sich im Bau befindlichen privaten Objekten konnte die Baugenossenschaft Haltingen-Weil mit dem Bau von 33 Wohnungen Richtfest feiern.

Der OB unterstrich auch die Bedeutung des Radverkehrs, den die Ingenieure der Firma Webe aus Pforzheim in der Planung berücksichtigt haben. Von einer Besonderheit sprach Dietz im Zusammenhang mit dem Anschluss- und Benutzungszwang für die Nahwärme. Durch den Bau einer Wärmezentrale an der Römerstraße können sämtliche Gebäude  im Baugebiet mit Nahwärme versorgt werden. Im September soll die neue Heizzentrale der Stadtwerke  in Betrieb genommen werden.

Der Großteil der Grundstücke befindet sich in privater Hand, währnd die städtischen Grundstücke nach einem Ausschreibungsverfahren zum Preis von 370 Quadratmeter ohne Erschließungskosten vergeben wurden. Der OB, der die Notwendigkeit des Baus einer weiteren Kindertagesstätte verdeutlichte, dankte den Beteiligten, allen voran der Firma Vogel-Walliser für die Tiefbauarbeiten, der Firma Weber-Ingenieure für die Planung und den in das Projekt involvierten Mitarbeitern der Stadtverwaltung. „Alle haben dazu beigetragen, dass das Baugebiet künftig als Quartier eine gute Adresse in unserer Stadt und Region sein wird“, sagte Dietz.

Frank Guder von Vogel-Walliser lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und wies darauf hin, dass in der eineinhalbjährigen Bauzeit 15 730 Stunden geleistet worden seien. Er hielt im Zusammenhang mit den Eidechsen auch ein Plädoyer für eine nachhaltige Artenvielfalt und einen schonenden Umgang mit den endlichen Rohstoffen. Ein Novum in dem Baugebiet ist es nämlich, dass erstmals 500 Kubikmeter Recyclingmaterial bei der Schottertragschicht eingesetzt wurden. „Kommunen haben noch zu viele Ängste bei der Verwendung von Recyclingmaterial“, stellte Guder fest und plädierte dafür, alternative Baustoffe zuzulassen.

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