Weil am Rhein Haltinger Schüler pflanzen Bäume

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Mit Spaten und Schaufeln heben die Kinder Pflanzlöcher aus. Foto: zVg/Armin Wikmann

Wie es geht, erläuterte Baumfachwart und Umweltpädagoge Armin Wikmann.

Anlässlich der Wiedereröffnung des Alnatura-Supermarkts in der Hauptstraße in Weil am Rhein hatte Filialleiter Thorsten Neumann die Idee entsprechend der Firmenkultur, als Nachhaltigkeitsmaßnahme einige Bäume zu pflanzen. Er kontaktierte den Weiler Baumfachwart und Umweltpädagogen Armin Wikmann, Initiator von „Natur-Erlebnisse für Alle“, heißt es in einem von diesem verfassten Nachbericht. Er sprach Grundstückbesitzer am Tüllinger Berg darauf an. Familie Hartmann aus Haltingen sei sofort begeistert gewesen, als sie hörte, dass diese Anpflanzung gemeinsam mit einer Schulklasse der Haltinger Hans-Thoma-Schule erfolgen sollte. Lehrerin Anna Jahnke willigte ein, mit ihrer Klasse 3c mit dabei zu sein.

Bäume zu pflanzen erfordert Fachwissen und Erfahrung

Bäumepflanzen sieht leicht aus, benötigt aber Fachwissen und Erfahrung, sagt Wikmann. Deshalb besuchte er in einem ersten Schritt die Klasse in der Schule. Gespannt lauschten die Kinder seinen Ausführungen. Dabei vermittelte er Zusammenhänge zwischen Artenvielfalt und Nahrungsketten und die Bedeutung des Erhalts der einheimischen Streuobstwiesen. Um den Schülern die Abläufe deutlich zu machen, wurde eine „Übungspflanzung“ auf dem Schulhof mit Original-Werkzeugen und Materialien durchgeführt.

Ein paar Tage später ging es dann in die freie Natur. Nach einem halbstündigen Fußmarsch von der Schule zur Pflanzwiese wurde die Klasse von Wikmann und seinem Helferteam, bestehend aus Steffen Dapperheld und Barbara und Peter Prasse, bereits erwartet. Erwartungsgemäß war das Ausheben der Pflanzlöcher für die Kindern der anstrengendste Teil der Aktion, berichtet Wikmann.

Ein Picknick im Grünen gab es zu Belohnung für die Kinder Foto: zVg/Armin Wikmann

Nach knapp einer Stunde waren die Pflanzgruben aber mit vereinten Kräften ausgehoben. Auch Alnatura-Mitarbeiter Heinz Wolf mit einer gesunden und schmackhaften Pausenverpflegung auf der Wiese eingetroffen und konnte sich davon überzeugen, dass die Schüler mit Fleiß und Engagement bei der Sache waren.

Drei Bäume alter Sorten

Wikmann hatte einen Rheinischen Bohnapfel, eine Vereins Dechantsbirne sowie eine Bereczki-Birnenquitte, alles alte Sorten, für den Standort ausgesucht. Vorsichtig, um die empfindlichen Wurzeln vor Zugluft zu schützen, wurden die Bäumchen an ihre Pflanzlöcher getragen.

Vorsichtig wurden die Bäumchen an die Pflanzlöcher getragen Foto: zVg/Armin Wikmann

Jetzt ging es Schlag auf Schlag: Wurzeln einkürzen, Stützpfähle einrammen, Wühlmauskorb einbringen, Hornspäne und Schafwolle als Langzeitdünger dazugeben, mit Pflanzerde vermischen, Anbringung von Verbiss-Schutz gegen Rehverbiss, Befestigen mit Kokosstricken und Befüllen von Bewässerungssäcken – all diese Aufgaben wurden von den Kindern zügig erledigt, berichtet Wikmann.

Mit einem Korb werden die Wurzeln vor Wühlmäusen geschützt Foto: zVg/Armin Wikmann

Nach dem Anhäufeln eines Gießrandes zeigte er ihnen den fachgerechten Pflanzschnitt, um eine ausgewogene Baumstruktur zu erhalten.

Auch in Zukunft wird die Klasse 3c die gepflanzten Bäume betreuen. Dazu gehören neben dem Bewässern bei längeren Trockenphasen auch das Mähen der Wiese mit Sense und Sichel. Hauptsponsor Alnatura war voll des Lobs für die Umsetzung dieses Projektes, berichtet Wikmannn abschließend.

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