Weil am Rhein Forst als landschaftspflegerischer Beitrag

Weiler Zeitung
Verkehrssicherungs- beziehungsweise Schutzmaßnahmen an Straßen und Erholungseinrichtungen standen im vergangenen Jahr im Mittelpunkt. Foto: Marco Fraune Foto: Weiler Zeitung

Ausschuss: Betriebsplan für das Wirtschaftsjahr 2021 mit üblichem leichten Defizit

Weil am Rhein (mcf). Die Stadt Weil am Rhein weist im Gegensatz zu großen Flächenkommunen im oberen Wiesental keine großen Waldflächen auf. Während diese Gemeinden in den zurückliegenden Jahren mit den Holzernten auch Geld für den eigenen Haushalt verbuchen konnten, genießt dieser Etatposten in der Grenzstadt einen deutlich geringeren Stellenwert. „Bei uns ist es mehr ein landschaftspflegerischer Beitrag“, erklärte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz bei der Vorstellung des Betriebsplans für das Forstwirtschaftsjahr 2021 im Finanzausschuss am Montagabend. Das Gremium empfahl dem Gemeinderat auch einstimmig die Zustimmung.

Im Betriebsplan enthalten ist ein Defizit von 14 900 Euro, womit der übliche Rahmen laut Stadtverwaltung erreicht wird. Aufgrund extremer Hitze und Trockenheit der vergangenen Jahre seien verstärkt Verkehrssicherungs- beziehungsweise Schutzmaßnahmen an Straßen und Erholungseinrichtungen nötig. „Ebenso führt das Eschentriebsterben, insbesondere entlang der Straßen, zu intensiven Überwachungsausgaben.“ Durch die Aufhebung der Quarantänezone, Stichwort: asiatischer Laubholzbockkäfer, wurden im Wirtschaftsjahr 2020 die bis dato zurückgestellten Durchforstungen im Stadtwald vorgenommen. Ebenso wurden laut Verwaltung die guten Absatzmöglichkeiten für Pappelholz genutzt.

Im Winter nächsten Jahres sind daher keine Holzerntemaßnahmen geplant, was sich negativ auf das Ergebnis auswirkt, da es zwar Ausgaben, aber dann keine Einnahmen gibt.

So schwierig wie sich die wirtschaftliche Forst-Lage andernorts darstellt, ist es in Weil angesichts der kleinen Forstfläche nicht, weiß Dietz. „Der Holzmarkt ist überschaubar.“ Und dieser werde derzeit „überschwemmt“ mit Holz, da viele Einschläge notwendig werden. Für 2021 plant der Fortbetrieb Weil am Rhein auf einer Holzbodenfläche von knapp 115 Hektar mit Kosten für Schutzmaßnahmen und Verkehrssicherheit von 5000 Euro sowie mit „vermischten Ausgaben“ von 9900 Euro.

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