Es dauert noch mehr als ein Jahr

Weil am Rhein-Haltingen (ilz). Am Donnerstagabend stellte Katharina Hütter (UFW) im Ortschaftsrat die Frage, wann es mit den Arbeiten an der Heldelinger Unterführung denn nun losgehen wird. Am Freitagvormittag bestätigt die Stadt, was Ortsvorsteher Michael Gleßner noch in der Sitzung mitteilte: Die Bagger können anrollen. Ab dem kommenden Montag, 18. Juli, beginnen die Bauarbeiten an der Unterführung. Damit einher geht eine Vollsperrung der Heldelinger Straße in diesem Bereich. Für Fußgänger soll die Bahnunterführung möglichst dauerhaft passierbar bleiben, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Nicht vorhergesehene Schwierigkeiten, mehrere Planungsvarianten und zuletzt eine umfangreiche Umplanung aufgrund einer hydraulischen Überprüfung in der Unterführung haben dafür gesorgt, dass sich der Start der Bauarbeiten an und in der Heldelinger Unterführung immer wieder hinauszögerte. Die Umplanung umfasste einerseits die Reduktion der lichten Höhe im Bereich der Fahrbahn und der dazugehörigen Geh- und Radwege, anderseits den Einbau eines Parallelkanals, der als Rückstauvolumen dient, das Regenwasser aufnimmt und dann nach der Unterführung wieder in den bestehenden Kanal leitet. Mit den Änderungen der Planung kann die Überflutungsgefahr in diesem Bereich reduziert werden, legt die Stadtverwaltung dar.

Ab Montag werden zunächst die verschiedenen Leitungen (Wasser, Telekom, Nahwärme) und der Kanal angepackt, heißt es. Die Wasserleitung muss beispielsweise bis zum Märktweg erneuert werden. Dann werden die Stützwände für die Geh- und Radwege hochgezogen, ehe die eigentlichen Straßenarbeiten beginnen.

Eben diese werden nun ausgeschrieben, legte Ortssteher Michael Gleßner in der Sitzung am Donnerstagabend dar. Wenn alles gut geht, es entsprechende Angebote gibt, die auch wirtschaftlich im Rahmen sind und überdies zügig mit den Arbeiten begonnen werden kann, wird es bis zum Ende der Baumaßnahmen an der Heldelinger Unterführung aber mindestens noch bis zum Sommer 2023 dauern. Etwas skeptischer ist in der Mitteilung der Stadtverwaltung bereits von Ende 2023 die Rede.

Teilöffnung wohl nicht möglich

Vor dem Hintergrund dieses skizzierten Zeitrahmens erkundigte sich Hütter in der Sitzung auch danach, ob es möglich sei, die Unterführung mithilfe einer Ampel-Schaltung zumindest zum Teil schon vor dem Abschluss der Baumaßnahmen wieder zu öffnen. Diesbezüglich sah Gleßner allerdings wenig Spielraum. Die Entscheidung treffe der Bauherr, der jedoch an sehr strenge Sicherheitsrichtlinien gebunden sei. „Wenn es möglich ist, machen wir natürlich auf“, betonte Gleßner. Indes sei es unwahrscheinlich, dass es möglich sein wird.