Ob sich die Leistungen durch den zweiten Lockdown verschlechtern werden, könne man laut Ullrich erst im Nachhinein sehen. Nun sei erst einmal wichtig, dass die Schüler sich von dem Stress der vergangenen Monate erholen und entspannen, findet die Schulleiterin. „Es ist schon sehr belastend für die Kinder, denn der ein oder andere hat auch im familiären Umfeld schon Bekanntschaft mit Corona gemacht. Die Angst, dass sie jemanden anstecken können, steckt auch in den Kindern.“
Falls der Lockdown verlängert werden sollte, würde zur Not das Halbjahreszeugnis mit nur einer Klausurnote und einer mündlichen Note erstellt werden. „Bei einer Verlängerung sind wir ausgerüstet und haben auch extra Endgeräte für Kinder, die keines zu Hause haben.“ Auch über die Wiedereinführung eines Wechselunterrichts wurde laut Ullrich gesprochen. Endgültig werden die Pläne aber erst sein, wenn die neuen Verordnungen öffentlich sind. „Wir gehen aber entspannter an die Sache heran, schließlich wissen wir schon ungefähr, was auf uns zukommen könnte“, fügt Ullrich hinzu. Dennoch hält sie fest: „Der Präsenzunterricht ist nicht ersetzbar.“
In der Gemeinschaftsschule erhalten die vier Klassen der Kursstufen Fernunterricht in nahezu allen Fächern außer zum Beispiel Sport.
Auch die Gemeinschaftsschule konnte sich durch die Vorahnung, dass ein zweiter Lockdown kommt, vorbereiten. So wurden die Tests und Klassenarbeiten früher als sonst geschrieben. „Das war für die Schüler eine hohe Belastung, da sie viele Arbeiten dicht hintereinander schreiben mussten“, findet Rektor Burkhard Keller.
Schwierig werde es, falls der Lockdown verlängert würde, vor allem für die Abschlussschüler, meint Keller. „Wir haben alle möglichen Szenarien vorbereitet. Aber die Ausgestaltung kann erst nach der Verordnung erfolgen, weil die Stundenpläne natürlich angepasst werden müssen.“ Doch gut vorbereitet seien die Lehrer schon durch den ersten Lockdown. Dennoch steht auch für Keller fest: „Kein Unterrichtsmodell ist so gut ist wie Präsenzunterricht.“