Leons Renn-Karriere begann eher unscheinbar. Aus Spaß machte der Knirps im Skiurlaub in Österreich bei einem Gästerennen mit und fuhr schon damals allen davon. „Er liebt nicht nur die Geschwindigkeit, er beherrscht sie auch, weil sein Balancegefühl ihn eigentlich nie im Stich lässt“, sagt Vater Torsten. Und, wie sieht das Leon? „Nach dem Erlernen der Grundkenntnisse mache ich die Bewegungsabläufe auf dem Brett eigentlich instinktiv, eigentlich unbewusst“, kann Leon Ulbricht eigentlich gar nicht stichhaltig erklären, warum er so gut fährt.
Vor fünf Jahren wurde man dann auch von Verbandsseite bei einem Boardercross-Rookierennen auf dem Feldberg erstmals auf das Lörracher Boarder-Talent aufmerksam. Seitdem ging’s für Leon steil bergauf. Auf Anhieb etablierte er sich in der Altersklasse U12 in der deutschen Spitze, belegte in seiner ersten bundesweiten Saison Rang vier. In den darauffolgenden Jahren heimste er in seinen Altersklassen regelmäßig den deutschen Meistertitel ein.
Und auch international machte er Furore. So siegte er in der Saison 2015/16 in der Nobile SBX Trophy, einer internationalen Rennserie in Europa.
Natürlich war Leon Ulbricht, der sich im Gespräch eher zurückhaltend und bescheiden gibt, auch in der abgelaufenen Saison 2018/19 national wie international im Boardercross das Maß aller Dinge. Seine schlechteste Platzierung war ein dritter Platz in den Flumserbergen. Ansonsten konnte das große Snowboard-Talent alle Rennen für sich entscheiden.
Im vergangenen, besonders schneereichen Winter war Seriensieger Ulbricht in der Altersklasse U15 bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften, der SBW-Rookie Tour, den „Burning Boots“ in Lenggries, der Nobile SBX Trophy und bei den Deutschen Meisterschaften im Snowboardcross nicht zu schlagen. Ein besonderes Husarenstück gelang dem Röttler Snowboarder bei der Nobile SBX Trophy, wo er sechs Rennen bestritt und alle gewann.
Nun hat ein neuer Lebensabschnitt für den 14-Jährigen begonnen. Und die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich groß, dass man von seinen sportlichen Leistungen noch viel hören wird.