Schopfheim Narren-Geheimnis lüftet sich

Anja Bertsch
Ein großes Geheimnis macht die Schopfheimer Narrenzunft Jahr für Jahr darum, wer die Kampagne als Statthalter anführt. Foto: zVg/Narrenzunft Schopfheim

Wer wird’s diesmal? Bei der Fasnachtsausgrabung am Samstag wird das Rätsel darum gelöst, wer in den kommenden Monaten als Statthalter das Narrenzepter in Schopfheim schwingt.

Ist es in diesem Jahr vielleicht eine Frau, die die Schopfheimer Narren durch die Fasnachtskampagne führt – es wäre erst die dritte Statthalterin in der Geschichte? Oder sind die Narrenoberen auf der Suche nach einem würdigen Kandidaten womöglich bis ins Höhendorf vorgedrungen – schließlich soll jeder Ortsteil mal zum Zuge kommen?

Gerüchteküche

Oberzunftmeister (Ozume) Frank Pfeiffer macht beim Pressgespräch zum Auftakt der Narrensaison keinen Hehl aus seiner diebischen Freunde angesichts der alljährlich brodelnden Gerüchteküche um den Statthalter. Bis jetzt wissen tatsächlich nur er selbst und Zunftmeister Ralf Völz Bescheid, wer’s wird –schließlich war es an ihnen, den Saison-Regenten auszuwählen.

Fasnachtsausgrabung

Für die breite Narrenöffentlichkeit lüftet sich das Geheimnis am morgigen Samstag, dem 11. 11., bei der traditionellen Fasnachtsausgrabung am Kronenbrunnen. Pünktlich um 19.11 Uhr wird die Hurlibaus-Kanone mit ohrenbetäubendem Wumms den Startschuss geben, dann ziehen die Zinken im vollem Häs aus der Altstadt heraus vor den Kronenbrunnen, begleitet von Gugge- und Aruba-Musik.

Anschließend werden die Feger aus dem Städtlizinken die „Fasnacht“ aus dem Kronenbrunnen hieven, die sich dort wunderlicherweise Jahr um Jahr aufs neue versenkt – zusammen mit dem Motto, das den Narren in der laufenden Saison die Richtung vorgeben wird.

Und dann endlich ist’s an der Zeit für den ersten großen Auftritt des Statthalters: Nach der gelungenenen Premiere im vergangenen Jahr wird er sich dem Narrenvolk auch dieses Mal auf dem Rathaus-Balkon erstmals präsentieren. Ein würdiger Rahmen, befindet Ozume Pfeiffer – schließlich knöpft der Narrenfürst dem Bürgermeister die Macht ab und hat in den kommenden Monaten das Sagen in Rathaus und Städtli. Im Anschluss an die Schlüsselübergabe von Burgi und Statthalter wird im Narrenkeller gefeiert.

Ausblick auf die Kampagne

Richtig in die Fasnachts-Vollen geht es dann im kommenden Jahr – und zwar vergleichsweise früh. Schon ab Mitte Januar geht es mit mit den Terminen vom Narrenbaumstellen (13. Januar) über die „Gugge im Ring“ (20. Januar) bis zur eigentlichen Fasnachtswoche Schlag auf Schlag. Besonders intensiv ist die eigentliche Fasnachtswoche: Auf Hemdglunki (8. Februar) folgen zwei Zunftabende am Freitag und Samstag, der große Sonntagsumzug, der Kinder- und historische Nachtumzug am Montag und schließlich das Finale mit Heringessen und Verbrennung.

Für Zuwachs im Veranstaltungsreigen sorgt die über die närrischen Tage zur „Aruba-Musik“ mutierenden Stadtmusik: Was den Zinken ihr Lumpenball, soll der Musiker-Fraktion künftig der „Aruba-Treff“ beim Stadtmusikheim sein. Premiere feiert er am 2. Februar 2024.

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