Schopfheim „Käfer“ als Blickfang und Bremse

Werner Müller

Verkehrsberuhigung: Gemeinderat entscheidet über Umgetsaltung der Hauptstraße-Ost.

Schopfheim - Jetzt aber: Nach längerem Stillstand drückt die Stadt bei der Verkehrsberuhigung der Innenstadt wieder auf die Tube – und erfüllt damit ein Versprechen, das Bürgermeister Dirk Harscher vor ein paar Wochen bei der endgültigen Absage an die Teilsperrung der Hauptstraße an Markttagen gegeben hat.

In der öffentlichen Sitzung am kommenden Montag muss sich das Stadtparlament mit den Plänen für die seit langem vorgesehene Umgestaltung der Hauptstraße-Ost (zwischen Adler-Kreisel und Gewerbekanal) auseinandersetzen.

Dabei handelt es sich allerdings nur um „gestalterische Maßnahmen“, nicht um bauliche. Für solche hat die Stadt in Zeiten von Campus und anderen kostenträchtigen Maßnahmen derzeit kein Geld. Die gestalterischen Maßnahmen sind denn auch nur von „temporärer“ Natur, sollen mit relativ geringem Aufwand aber trotzdem dafür sorgen, dass Autofahrer entweder die bloße Durchfahrt durch die Innenstadt ganz unterlassen und über die Nordumfahrung ausweichen oder aber die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit (Tempo 20) nicht überschreiten.

Zu den geplanten Maßnahmen zählen unter anderem Fahrbahnmarkierungen – „unregelmäßige Kreise in gelber Farbe mit Kaltplastik“ (Durchmesser zwischen 35,5 und 55 Zentimeter), Fahrbahneinengungen mittels Sperrflächen in weißer Farbe sowie mittels Parkflächen. Außerdem will die Stadt die Straße – als Blickfang und Bremse zugleich – mit einem ausrangierten VW Käfer möblieren.

Grundlage für dieses Konzept sind Planungen des Arbeitskreises verkehrsberuhigte Innenstadt, der im Februar dieses Jahres über die Umgestaltung der Hauptstraße-Ost diskutierte und sie nach Angaben der Stadtverwaltung in der jetzt vorliegenden Form auch guthieß.

Die Kosten für die gestalterischen Maßnahmen belaufen sich laut Schätzungen auf 41 000 Euro. Allerdings sind darin Ausgaben für das „Gestaltungselement VW Käfer“ sowie für die Bepflanzungen noch nicht enthalten. Im Haushalt stünden entsprechende Mittel zur Verfügung, heißt es in der Vorlage weiter.

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