Schopfheim Fruchtbare musikalische Partnerschaft

Christoph Schennen
Ordentlich eng wurde es auf der Bühne in der Eichener Hülschematthalle, als sich dort zum Finale des Konzertabends beide Nachwuchsorchester zum gemeinsamen Musizieren zusammenfanden. Die beiden musikalischen Leiter – Ingo Nimlop-Ganter (Foto) und Martin Aust – wechselten ­ sich im Dirigieren ab. Foto: Christoph Schennen

Die Jugendkapelle der Schopfheimer Stadtmusik und das Jugendblasorchester Kleinmachnow begeisterten mit ihrem Doppelkonzert das Publikum in der Eichener Hülschematthalle. Sie spielten Pop- und Jazz-Arrangements, Filmmusik und sogar eine Metal-Medley.

Das Jugendblasorchester Kleinmachnow (JBOK) war über das verlängerte Wochenende zu Besuch in Schopfheim und hat am Samstagabend in der Hülschematthalle gemeinsam mit der Jugendkapelle Schopfheim ein Konzert gegeben. Kleinmachnow ist seit 1996 Partnerstadt von Schopfheim.

Hommage an Abba

Zum Auftakt spielte die Jugendkapelle unter Leitung von Ingo Nimlop-Ganter – passend zum ESC-Wochenende – eine Hommage an „Abba“, die den Eurovision Song Contest vor 50 Jahren gewannen: Zu hören waren ein Medley mit den populärsten Songs der schwedischen Popgruppe („Mamma Mia“, „SOS“, „Knowing Me, Knowing You“, „The Winner Takes It All“ und „Dancing Queen“).

Schwungvoll ging es dann weiter mit einem weiteren Medley, das die Magie von Boney M. („Ma Baker“, „Daddy Cool“, „Sunny“) entfaltete. Es folgte der heitere „Baby Elephant Walk“, den man aufgrund seiner Popularität öfter bei Musikvereins-Konzerten hört. Mit „Shallow“ aus dem Film „A Star is born“ und „Remember me“ aus „Coco“ nahm die Jugendkapelle auch zwei Filmlieder in ihr Programm auf, ehe es dann eine kleine Hommage an den „Metal“ gab: Die Komposition „Metal!“ von Sean O’Loughlin reihte „Iron Man“ (Black Sabbath), „Rock you like a hurrican“ (Scorpions), „The Trooper“ (Iron Maiden) und „Crazy Train“ (Ozzy Osbourne) aneinander.

In der Schopfheimer Jugendkapelle musizieren 22 Jungen und Mädchen.

Kraftvoller Auftritt

Der Auftritt des JBOK unter Leitung vom Martin Aust war von der ersten Sekunde an voller Energie. 34 Jungmusiker waren aus dem brandenburgischen Städtchen direkt neben Berlin nach Schopfheim gekommen – zwei Drittel des Orchesters. Einer ihrer Musiker, Wigurd Wildgrube, hat es sogar ins Landesjugendjazzorchester Brandenburg geschafft. Das JBOK entfaltete ein enormes Klangvolumen, das am Ende ihres Auftrittes mit Standing Ovations gewürdigt wurde.

Nach der „Atlantic Overture“, das eine Schiffsreise von Europa nach Amerika nachzeichnet, spielten die Jugendlichen mit „Maraba Blue“ eines der bekanntesten Stücke von Abdullah Ibrahim. Gespielt wurden außerdem „Hernandos Hideaway“, bei dem sich vier Musiker der Jugendkapelle im „Cha-Cha-Cha“-Tanz versuchten. Ferner „Power Time“ von Carlo Pucci, Lieder aus dem Film „Guardians of the Galaxy“, ein Medley mit Beatles-Liedern und „Can’t take my eyes off you“, eine der Singles von Frankie Valli. Bei jedem Stück entfaltete sich die große Spielfreude und die Dynamik des JBOK, die alle mitriss – und am Ende mit begeistertem Applaus belohnt wurde.

Vereinte Spielfreude

Am Ende wurde es dann eng auf der Bühne, weil beide Orchester einige Stücke zusammen spielten – unter anderem das kraftvolle „Ghostbusters“. Das Konzert riss die Zuhörer mit – und hätte durchaus ein größeres Publikum verdient gehabt.

Unter den Zuhörern war auch Bürgermeister Dirk Harscher, der sich kurz vor dem gemeinsamen Auftritt bei den Musikern bedankte – und sich begeistert zeigte: „Es war ein phänomenales Konzert. Für mich Gänsehaut pur.“

Musikalische Partnerschaft

Jeder Euro, den man für diese Partnerschaft ausgebe, sei gut investiertes Geld, betonte da Stadtoberhaupt und kündigte an, diese musikalische Partnerschaft finanziell zu unterstützen – in gleichem Maße, wie es die Partnerstadt Kleinmachnow trotz Haushaltssperre auch tue.

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