Schliengen Wunsch nach mehr Räumen für Begegnung

Jutta Schütz
Die katholische Bibliothek in Schliengen wird gut genutzt. Am Computer sitzt hier Esther Kopp. Foto: Jutta Schütz

Im Juni präsentierte der Lenkungskreis dem Schliengener Gemeinderat eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Zukunftswerkstatt. Im Rat wurden nun die Schwerpunkte, die sich aus dem Treffen herauskristallisierten präsentiert.

Die Frage nach der Finanzierbarkeit mancher Wünsche stellte sich im Anschluss an die Präsentation im Gemeinderat.

Dass im Mai 2023 so viele Bürger an der Zukunftswerkstatt „Lebenswertes Schliengen“ teilnahmen (wir berichteten), freute den Lenkungskreis mit Georg Hoffmann, Hartmut Mastall, Hartmut Winterhalter, Barbara Theurer, Karsten Willmann und Bürgermeister Christian Renkert. Ein Dankesschreiben mit der Bitte, weiter mitzumachen ging an die Teilnehmer. Die Schwerpunkte der Ideen lagen zusammengefasst vor. So werden etwa eine verbesserte und klare Kommunikation der bestehenden Angebote über die Homepage sowie grundlegend eine verbesserte Homepage und ein kostenloses Gemeindeblatt gewünscht. Die vorhandenen Angebote sollen durch die verstärkte Zusammenarbeit von Vereinen, Schulen und Jugendtreffs vernetzt werden.

Besonders wichtig wäre die Schaffung von Räumlichkeiten für Begegnungen, wie ein Kulturcafé, ein Repaircafé, eine Mediathek, ein Jugendtreff, ein Dorfladen oder die Verbesserung sportlicher Angebote wie Baseketball. Nicht nur von Älteren wird ein Bürgerbus gewünscht. Maßnahmen, wie bestimmte Vorschläge schnell oder langfristig umgesetzt werden könnten, wurden dem Gemeinderat präsentiert.

So werde derzeit die Finanzierung eines kostenlosen Bürgerblatts ermittelt. Im Rahmen der Haushaltsberatungen soll über die Einführung entschieden werden. Ein Belegungsplan von Hallen und öffentlichen Gebäuden soll online gestellt werden – abgeklärt werden sollen hier auch Belegungstermine mit Schliengener Vereinen. Das Buchungs- und Belegungssystem öffentlicher Orte soll nicht nur besser sichtbar sondern auch selbstständig online „befüllbar“ werden. Eigentlich war auch gewünscht, dass der Jugendtreff im Kernort Schliengen bis November reaktiviert werden soll. Dazu aber müsste erst einmal die Stelle eines Jugendsozialarbeiters besetzt werden können. Bisher aber ist die Stelle vakant, sie wurde wiederholt ohne Erfolg ausgeschrieben. Es wird weiter gesucht. Vorgeschlagen ist, dass auch Jugendliche ein Jugendleiterprogramm absolvieren könnten, oder dass sich Erwachsene finden, die bereit sind, Jugendliche am Bürger- und Gästehaus zu coachen. Der Wiederaufbau der Halfpipe für die Jugendlichen wird am Standort der alten Tennisplätze wird angeregt. Angeregt wird auch die Anschaffung eines Lastenfahrrads, das für Schülerprojekte oder auch von der Verwaltung genutzt werden könnte. Hier könnte die Gemeinde bis Ende Oktober einen Förderantrag stellen.

Gerade ältere Bürger ohne Auto aber auch junge Menschen ohne Führerschein wünschen sich einen Bürgerbus, da der ÖPNV in die Teilorte große Lücken aufweist. Bis zum Jahresende soll eine Vereinsgründung „Bürgerbus e.V.“ erfolgen. Wer hier mitarbeiten will, kann sich bei der Gemeindeverwaltung melden. Voraussetzung ist das Anlegen eines Fahrerpools. Erste freiwillige Fahrer haben sich bereits beim Team der Zukunftswerkstatt gemeldet.

Eine Mediathek, die zugleich auch barrierefreier Treffpunkt für alle Generationen wäre, steht ebenfalls auf der Wunschliste. Die Bibliothek ist im Eigentum der Kirche – deshalb müsste die Erzdiözese für eine Mitwirkung gewonnen werden. Aber der bauliche Zuschnitt des Gebäudes macht einen barrierefreien Zugang schwierig. Der Kirchengemeinderat soll gebeten werden, das Themain der nächsten Sitzung zu behandeln.

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