„Normalerweise sind unsere beiden Waldwochen im Frühjahr eines Jahres“, berichtet eine Erzieherin aus der Regenbogengruppe. „Aber die Kinder haben sich gewünscht, dass wir in diesem Jahr noch mal zwei Waldwochen durchführen.“ Bereits im April war die Gruppe im Waldstück nahe dem Eiskeller zwei Wochen unterwegs gewesen. Die Waldwochen das erste Mal im wetterunsicheren Oktober durchzuführen, ist ein kleines Abenteuer. Aber der Wettergott ist der Kita wohlgesonnen.
Am ersten Waldtag befreien die Erzieherinnen mit den Kindern zusammen das Waldstück vom Müll. Respekt vor der Natur, den Bedürfnissen des Waldes und seiner Bewohner, möchten sie den Mädchen und Jungen vermitteln. Nach dem Besprechen der Waldregeln und dem täglichen Frühstück auf dem Waldsofa erkunden die Kinder in der ersten Woche selbstständig ihr Waldstück im Freispiel. Dabei gibt es in den beiden Wochen viel zu entdecken. Mit Becherlupen und Schaufeln bewaffnet, wird im Waldboden gebuddelt und gematscht, Regenwürmer und Bienen eingefangen, Pflanzensamen gesammelt, Erdhänge hinaufgeklettert und wieder hinuntergerutscht. Bäume und umgefallene Stämme werden erklommen. Dabei kann jedes Kind selbst entscheiden, wie hoch hinaus es will und so seine eigenen Grenzen und Stärken erfahren. Spielerisch trainieren sie ihr Körperbewusstsein und ihre Motorik, achten aufeinander und unterstützen sich gegenseitig bei der Bewältigung von Hindernissen. Dazwischen gibt es Yoga-Einheiten auf der angrenzenden Wiese.