Lörrach Zahlreiche Schulformen erlebt

Christoph Schennen
Die Kinder sangen mit Inbrunst vor ihren Eltern mehrere Lieder. Foto: Christoph Schennen

Jubiläum: Hebelschule feiert 150-jähriges Bestehen / Festbetrieb, Vorträge und Ausstellung

Die Hebelschule hat am Samstag ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert. In der Aula hielten Hubert Bernnat und Markus Manfred Jung Vorträge, die die Geschichte der Schule beziehungsweise Hebels Verhältnis zu Kindern beleuchteten.

Von Christoph Schennen

Lörrach. Die Klasse 3a führte in ihrem kleinen Theaterstück in der Aula vor, wie der Schulunterricht früher ablief. Das Schulorchester spielte und unterhielt mit Szenen, die Geschichten von Johann Peter Hebel skizzierten.

Schulleiter Matthias Hartmann und Konrektorin Sonja Eiche dankten Kathrin Stotz (Bibliothek), Nicole Rinza (Vorsitzende des Fördervereins), Gesa Schwerdtfeger (Vorsitzende des Elternbeirats), Friederike Huber (Mutter, die einspringt, wenn ein Lehrer ausfällt) und Jelica Straub (betreut Schüler mit Förderbedarf) für ihr Wirken an der Grundschule. Draußen war Festbetrieb mit Imbiss, Kaffee und Kuchen und Spiele für die Kinder, während in den Klassenräumen die Grundschüler eifrig dabei waren, unter anderem Karten zu malen, Ansteckbuttons herzustellen, Dias zu gucken oder Tablets zu bedienen.

Vortrag über Hebel

Markus Manfred Jung bezeichnete Hebel in seinem Votrag als „fortschrittlichen. kinderfreundlichen Pädagogen“, der das Züchtigen von Kindern als Ersatz für Erziehung verabscheute. Stattdessen setzte er auf Geduld, Ermunterung und Mahnung im Gespräch, so Jung.

Hubert Bernnat referierte die Geschichte der Schule. Sie war das erste richtige Schulgebäude in Lörrach und für damalige Verhältnisse ein großzügiges Gebäude. Vorher wurden Kinder in einem Haus hinter dem Turm der Stadtkirche oder in der Fabrikschule von KBC unterrichtet. Die Hebelschule war auch die erste Schule in Lörrach, die sowohl evangelische als auch katholische Kinder unterrichtete.

Die Schulformen

Zahlreiche Schulformen wurden im Lauf der Jahrzehnte dort untergebracht, eine „erweiterte Volksschule“, in der auch Granzösisch gelehrt wurde, eine Gewerbeschule, eine Hauptschule, die 1997 geschlossen wurde und die Musikschule, die aber auch wieder ausgezogen ist. Die Grundschule überdauerte alle diese Schulformen. Ein Erweiterungsbau wurde 1899 / 1900 errichtet, die Turnhalle bereits 1892 (erste Turnhalle in Lörrach). Das Hebeldenkmal wurde erst 1910 eingeweiht.

Die Schule hatte im Keller Brausebäder, so Bernnat weiter. Diese Räume werden von der Schule genutzt, aber auch von der Narrengilde, die bei der Feier durch die Kinder- und Jugendguggemusikgruppe Ohre-Putzer vertreten wurden. Die Narrengilde hat im nächsten Jahr einen zusätzlichen Feier-Anlass, denn dann liegt es 20 Jahre zurück, dass sie aus dem Brausebad den Gildenkeller gemacht hat.

Ausstellung über Schule

Für diejenigen, der sich intensiver mit der Geschichte der Hebelschule befassen möchte, empfiehlt sich ein Besuch der aktuellen Sonderausstellung „150 Jahre Hebelschule“. Am Samstag gewährte das Museum anlässlich des Jubiläums freien Eintritt.

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