Lörrach Musik für den Frieden

Anja Bertsch
Unterschiedliche Ensembles aus dem Kreis der Musikschule sorgten beim Benefizkonzert für ein abwechslungsreiches Programm Foto: Melanie Maier

Konzert: Musikschule sammelt über 3000 Euro für Gain/Lörrach Helping Hand

Mit einem Benefizkonzerte setzte die städtische Musikschule am Sonntag ein eindrückliches Zeichen für den Frieden – und sammelte dabei über 3000 Euro für Hilfstransporte, die nun mit Hilfe des Vereins Gain/Lörrach Helping Hand in die Ukraine gebracht werden.

Von Anja Bertsch

Lörrach. Die Idee zu der Benefizaktion entstand unmittelbar, als die ersten Bilder des aufbrandenden Krieges in der Ukraine über die Nachrichtenkanäle nach Deutschland drangen. Eine Anfrage im Kollegium stieß auf durchweg positive Resonanz – und nur drei Wochen später ging ein gelungener Konzertabend über die Bühne. „Das war sehr sportlich“, schmunzelt Initiatorin Melanie Maier, die zusammen mit Musikschulleiter Christoph August die Fäden in Händen hielt – „aber es ist gelungen, weil alle zusammengespannt haben. “

Viele Stücke im von kleinen Solokünstlern, Schüler-Formationen, Lehrerband und Vokalensemble gestalteten musikalischen Programm hatten an diesem Abend einen Bezug zum Thema Frieden: „We are the World“ von Michael Jackson kam ebenso zur Aufführung wie das jüdische Friedenslied „Shabbes soll seyn“, der Kanon „Dona nobis Pacem“ – und natürlich John Lennons „Give Peace a Chance“.

„Es war ein besonderer Abend mit einer sehr besonderen Stimmung“, so Melanie Meier im Rückblick – eine Einschätzung, die offenbar von den 150 Besuchern geteilt wurde: Sie bedachten die Darbietung mit stehenden Ovationen.

In einem Grußwort bedankte sich Oberbürgermeister Jörg Lutz bei den Akteuren für ihren Einsatz für den guten Zweck. Wie dieser konkret aussieht – davon gaben Thomas Schmidt und Bianca Skirl von der Hilfsorganisation Gain/Lörrach Helping Hand den Gästen des Abends einen lebendigen Eindruck. Gain ist eine weltweite Hilfsorganisation mit etwa 200 Standorten in Deutschland – einer davon hier vor Ort. Welche Hilfe konkret geleistet wird, entscheidet sich jeweils projektbezogen, erklärt Thomas Schmidt. Für die Ukraine werden derzeit vor allem Lebensmittel und Hygieneartikel gesammelt und in die Ukraine gebracht. Bei Organisation und Koordination im Krisengebiet kommen unserem Verein langjährige Verbindungen zugute, „die wir jetzt glühen lassen“, so Schmidt. Er selbst fuhr gerade in der vorvergangenen Wochen gleich zweimal hintereinander im Konvoi einen 40-Tonner in Richtung Krisenregion – und wird sich kommende Woche erneut auf den Weg machen. Wesentlicher Kostenfaktor bei solchen Hilfskonvois ist – gerade angesichts der aktuellen Benzinpreise – die schiere Strecke von etwa 3000 Kilometern. Die beim Benefizkonzert und bei zwei weiteren gesammelten 3080 Euro leisten dabei wertvolle Dienste: „Ganz konkret können wir damit drei Lastwagen mit Hilfsgütern in die Ukraine schicken“, rechnete Schmidt vor.

Umfrage

Deutschland Fans

Verfolgen Sie die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland?

Ergebnis anzeigen
loading