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Kreis Lörrach Mehr Radschnellwege und alternative Antriebe

Rolf Reißmann
Winfried Hermann und Landtagsabgeordneter Niklas Nüssle informierten rund um das Thema Verkehrswende. Foto: Rolf Reißmann

Bürger hatten die Gelegenheit, mit Minister Winfried Hermann über die Verkehrswende zu sprechen. Das Interesse war mit weniger als 20 Teilnehmern sehr gering.

Verkehrsminister Winfried Hermann hat im Rahmen seines Besuchs im Landkreis Lörrach am Donnerstagabend in Rheinfelden Station gemacht.

Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung rund um das Thema Verkehrswende konnten die Bürger mit dem Politiker ins Gespräch kommen. Indes: Der Anlass stieß auf kein großes Interesse. Nicht einmal 20 Interessierte fanden sich im Hotel Danner ein. Bis 2030 will Baden-Württemberg die erste Etappe abschließen, das heißt, im Vergleich zu 1990 sollen dann 55 Prozent weniger Kohlendioxid ausgestoßen werden. Noch im Sommer solle ein neues Landesklimagesetz verabschiedet werden. Darin seien sechs Handlungsfelder mit 28 Maßnahmen vorgesehen. Hermann nannte zahlreiche Beispiele, um die Ziele umzusetzen. So sollen bis 2030 insgesamt 20 Radschnellwege ausgebaut sein. Jeder zweite Pkw müsste dann einen elektrischen Antrieb haben, dies hängt auch mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur zusammen. In der Diskussion wurden praktische Fragen und heutige Probleme angesprochen. So seien derzeit die Ladekarten noch nicht an allen Ladesäulen nutzbar. Auch sollten, so bekräftigte Hermann, für den Fernverkehr die Abstände zwischen den Lademöglichkeiten weiter verdichtet werden. Den derzeitigen Rückgang beim Kauf von Elektro-Autos sieht der Minister aber nicht als grundlegendes Problem.

Elektrischer Antrieb

Brennstoffzelle nicht ausgeschlossen

Mehrfach angesprochen wurde die Nutzung der Elektrotraktion im Güterverkehr. Auch dafür zeichne sich ab, dass batterieelektrische Antriebe wohl am stärksten genutzt würden. Indes: Andere Technologien wie etwa die Brennstoffzelle seien nicht ausgeschlossen. Um das Klimaschutzziel zu erreichen, sei bis 2030 die Verdoppelung der Nutzung des öffentlichen Verkehrs erforderlich. Hermann verwies in diesem Zusammenhang gerade für den Ausbau der Bahnstrecken inklusive möglicher Reaktivierungen auf lange Planungszeiten.

Für Südbaden bewertete er die untere Wutachtalbahn zwischen Lauchringen und Stühlingen als gelungene Reaktivierung. Gefragt wurde nach zu erwartenden Erschwernissen während des Ausbaus der Hochrheinbahn. Diese seien nicht zu vermeiden, Streckensperrungen seien bei solchen umfangreichen Erneuerungen unbedingt erforderlich. Das Land werde sich aber dafür einsetzen, dass möglichst neue Busse und vor allem in ausreichender Anzahl für den Schienenersatzverkehr bereit gestellt werden. Dennoch werde es zu längeren Fahrzeiten kommen. Das Betreiberkonzept für die Zeit nach dem Ausbau stehe noch nicht fest.

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