Kreis Lörrach Herausforderungen gemeinschaftlich lösen

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Wie die Lage der medizinischen Versorgung ist, war Thema der Gesundheitskonferenz, die jüngst stattfand. Foto: Archiv

Gesundheitskonferenz: Aktuelle und zukünftige medizinische Versorgung im Landkreis war Thema

Kreis Lörrach. Ist die medizinische Versorgung in meiner Gemeinde gewährleistet? Wie wird sich das in 20 Jahren darstellen und wie werden wir den Herausforderungen gerecht? Leitfragen, die sich kürzlich 19 Gemeinden im Rahmen einer digitalen Veranstaltung gestellt haben und deren Antworten mit Hilfe der beteiligten Akteure erörtert wurden.

Immer mehr Teilzeit

Die Stabsstelle Kommunale Gesundheitskonferenz Landkreis Lörrach hatte in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) sowie den Kliniken des Kreises zu der Veranstaltung eingeladen.

Die Kommunen erhielten einen Einblick in die Ist-Situation ihrer Versorgungsregion, sowohl in ambulanter als auch in stationärer Hinsicht. Ebenfalls wurden konkrete Beispiele und Ideen vorgestellt, wie Städte und Gemeinden zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung vor Ort beitragen können. Der Landkreis und einige Kommunen seien in diesem Thema bereits länger aktiv, aber die Prozesse brauchen Zeit, teilt das Landratsamt mit.

Die KVBW präsentierte zudem eine Prognose für die nächsten Jahre. Bundesweit sei zu beobachten, dass der ärztliche Nachwuchs immer mehr in Teilzeit und Anstellung arbeiten möchte, unter anderem durch die Zunahme an Frauen in der ärztlichen Tätigkeit und dem Wunsch nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie. So brauche es immer mehr Köpfe, um die vorhandenen Stellen zu besetzen. Im Landkreis Lörrach sei die hausärztliche Versorgung laut Bedarfsplanung aber sichergestellt, wenn auch Raum für weitere Niederlassungen bestehe, informierte Hauptreferentin Linda Jepsen von der KVBW. Zudem müsse auch beachtet werden, dass der Altersdurchschnitt der Hausärzte im Landesvergleich überdurchschnittlich hoch ist.

Die fachärztliche Versorgung hingegen weise überall im Landkreis recht hohe Versorgungsgrade auf, sodass nur in wenigen Fachdisziplinen weitere Niederlassungen möglich seien. Zugrunde gelegt werde dabei ein maximaler Anfahrtsweg von 30 Minuten – wobei dies im ländlichen Raum schwierig sei und teils individueller Lösungen bedürfe. Solche Herausforderungen könnten nur als Gemeinschaftsaufgabe bewältigt werden, hieß es abschließend.

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