„Gute alte Zeit“
Aus Sicht heutiger Zeit mit ihren gefährlichen Brennpunkten an allen Ecken und Enden der Welt erschienen einem die 50er Jahre wie die sprichwörtliche „gute alte Zeit“, gab der Bürgermeister in seiner Begrüßung zu verstehen. Die Politik nach dem Zweiten Weltkrieg war auf Versöhnung und inneren Frieden fixiert und die Menschen auf bescheidenen Wohlstand und etwas Lebensglück nach Jahren voller Leid und Entbehrungen.
Daran erinnerte auch Hakenjos in seiner Einführung, da dieses Harmoniebedürfnis auch seinen Niederschlag in der damaligen Keramikkunst fand. Deren Formen- und Dekore-Vielfalt war übrigens weitaus größer als die des Jugendstils und des Artdeco, wie Hakenjos am Schaffen der seinerzeitigen Kanderner Keramiker Bampi, Hakenjos Senior und des jungen Kerstan sowie anderer deutscher Kunsttöpfer und namhafter Manufakturen nachwies. Letztere, oft große Betriebe, mussten dann im nachfolgenden „Plastikzeitalter“ ihre bruchanfällige Produktion wieder aufgeben.