Kandern Kovac und Eichin übernehmen Ruder

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Das Kino möchte sich für neue Zielgruppen öffnen. Foto: zVg/Jochen Pach

Aus Anlass eines Führungswechsels beim Kanderner Kinoverein geben Uwe Trostmann und Katharina Walter den Vorsitz ab.

Der Vorstand des Vereins Kommunales Kino Kandern hatte zur jährlichen Hauptversammlung eingeladen. Die Mitglieder erhielten laut einer Mitteilung ein umfangreiches Bild von der Arbeit des Vorstands.

Der Kinobetrieb habe sich seit den coronabedingten Schließungen überraschend gut entwickelt, heißt es. Mit beinahe 11 000 Besuchern vergangenes Jahr wurde zwar die Zahl von 2019 nicht ganz erreicht, dafür könne aber eine deutliche Tendenz nach oben gesehen werden, berichtete der Vorsitzende Uwe Trostmann. Die Dokumentation „WildWestWeg“ war dabei mit 807 Besuchern bei neun Vorstellungen der best besuchte Film, gefolgt von „Rehragout-Rendezvous“ mit 479 Besuchern, und „Freibad“ (396 Besucher).

Bei den Kinderfilmen wurde Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen von 249 Besuchern gesehen, gefolgt von „Ruby taucht ab“ (194 Besuchern) und „Auf dem Weg zur Schule“ (165 Besucher). Die Zahl der Mitglieder beträgt inzwischen mehr als 200, heißt es.

Die in den vergangenen beiden Jahren erfolgten Modernisierungen werden vom Publikum gut angenommen: Das Foyer mit dem Thekenausschank ist ein Treffpunkt für die Kinogänger vor und nach dem Film geworden, das moderne Kassensystem und der Online-Ticketverkauf bewähren sich bestens.

Der Verein hat im vergangenen Jahr einige Erneuerungen im kulturellen Bereich durchgeführt: Die Open Air-Veranstaltungen im „Chabah“ in Kandern waren gut besucht und eine Neuauflage wird es in diesem Jahr wieder geben. Neu aufgenommen ist der Samstagnachmittagsfilm, der alle vier Wochen gezeigt wird, sowie Filme im Original mit deutschen Untertiteln. Bedauerlich musste der Wunschfilm wegen zu großem Aufwand bei der Organisation und zu geringen Besucherzahlen wieder eingestellt werden.

Nicht nur das Interesse von jüngeren Menschen an der Kinoarbeit zu steigern, sondern ebenso das Kino mit interessanten Filmen für die Jugend attraktiv zu machen, wird eine Aufgabe des neuen Vorstandes sein. Trotz der erhöhten Ausgaben durch gesteigerte Energiekosten, ist der Verein finanziell gut aufgestellt.

Allerdings erwirtschaftete das Kino gerade einmal 50 Prozent seiner Einnahmen aus dem laufenden Betrieb, davon 38 Prozent durch Eintrittsgelder sowie zwölf Prozent durch Kiosk-Verkäufe. Ohne Fördergelder ist das Kino nicht zu stemmen, erklärte Kassierer Wolfgang Flaitz. Auf dem Vereinskonto liegen zwar aktuell rund 72 000 Euro, doch stehen in der nahen Zukunft höhere Ausgaben für einen neuen Projektor und eine neue Bestuhlung an, die jede für einen höheren fünfstelligen Betrag ausmache, heißt es.

Uwe Trostmann und Katharina Walter übergaben bei den anschließenden Neuwahlen ihren Vorsitz an Judita Kovac (Vorsitzende) und Susanne Eichin (stellvertretende Vorsitzende). Kovac ist zuständig für den Bereich Hochbau bei der Kanderner Stadtverwaltung. Sie hat die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr als Beisitzerin im Vorstand vertreten. Nach ihrer Wahl zur Vorsitzenden übernimmt bis auf weiteres Bürgermeisterin Simone Penner selbst die Vertretung der Stadt im Verein.

„Wir möchten, dass sich jüngere Menschen für die Vorstandsarbeit begeistern“, kommentierte Uwe Trostmann. Er selbst bleibe als Beisitzer und wird Pressearbeit und Open-Air-Events mitübernehmen. Katharina Walter unterstützt als Beisitzerin die Filmauswahl. Tim Zupalla wurde als jüngerer Beisitzer in den Vorstand gewählt. Wolfgang Flaitz wurde als Kassierer und Tobias Lacoste bestätigt.

www.kino-kandern.de.

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