Ausblick
Auch vor diesem Hintergrund hat sich der Vorstand über eine Neuausrichtung Gedanken gemacht. Sogar eine Umfrage wurde durchgeführt. Die Details hatte am Donnerstag Uwe Trostmann parat.
Herausgestellt werden soll das Alleinstellungsmerkmal eines Kinos aus den 50er-Jahren. Überlegt wurde zudem, das Kino zu einem kulturellen Ort der Begegnung mit Konzerten und anderen Veranstaltungen zu machen. Der Vorstand will Kooperationen mit anderen Kinos eingehen und die Mitgliedschaft attraktiver machen.
Große Fortschritte gibt es bei der Idee, das Foyer einladender zu gestalten. Das alte Sofa ist bereits entsorgt. Stattdessen werden nun Sitzgruppen mit Tischen im Stil der 50er-Jahre angeschafft. Zur Wiedereröffnung, so der Plan, soll das Foyer in neuem alten Glanz erstrahlen. Ein elektronisches Buchungs- und Kassensystem wird demnächst eingebaut.
Weiterhin sollen eine Decke mit integrierten Strahlern sowie Stehlampen für mehr Gemütlichkeit sorgen. Die denkmalgeschützte alte Decke bleibt darunter erhalten. Mit einem neuen Anstrich will man im Kinosaal die Originalfarben Sand und Dunkelgrau wieder sichtbar machen.
Gerhard Blattmanns Rückblick auf die Baumaßnahmen im vergangenen Jahr fiel ausgesprochen kurz aus: „Wir haben nichts gebaut, wir hatten ja kein Geld.“ Umso mehr freut er sich auf die nun geplanten Umbaumaßnahmen im Foyer und im Kinosaal, wo so einiges unter Denkmalschutz steht. „So was wie hier mus man lange suchen“, meinte Blattmann. Diese Einmaligkeit will er hervorheben.
Eine Satzungsänderung soll dem Verein in Zukunft virtuelle Mitglieder- und Vorstandsversammlungen ermöglichen.
Jugend
Die Kanderner Film- und Literaturtage für Kinder und Jugendliche werden dieses Jahr ganz ausfallen, nachdem man den Termin bereits einmal verschoben hatte. Neuer Termin ist die letzte März-Woche 2022. Vorgesehen sind wieder Autorenlesungen, erstmals auch für Erwachsene am Abend sowie die Verleihung des Filmpreises für Jugendliche zum Thema „Kleider machen Leute“.
Finanzen
Die Ticketverkäufe waren im vergangenen Jahr in Kandern um 68 Prozent zurückgegangen, wie Kassierer Wolfgang Flaitz berichtete. Aufgrund der vergleichsweise günstigen Preise von bis zu sechs Euro könnte er sich für die Zukunft eine leichte Erhöhung vorstellen.
Ein Spendenaufruf brachte einen durchschlagenden Erfolg. 90 Spenden und fast 20 000 Euro kamen durch Firmen und Privatpersonen zusammen. Ein Junge spendete sieben Euro von seinem Taschengeld. Wichtig sind für den Verein aber auch die Fördergelder, etwa die Zuschüsse von Stadt und Filmförderung, aber auch die regelmäßigen Zustupfe durch die Sparkasse Lörrach-Rheinfelden.
Und so konnte Flaitz unterm Strich ein positives Ergebnis für das Jahr 2020 verkünden. Die Kassenprüfer Rainer Scheer und Beatrix Sturm-Kerstan hatten keinerlei Beanstandungen.
Ehrung
Jutta Quasnowitz wurde in der Sitzung zum neuen Ehrenmitglied ernannt.
Wahlen
Das Vorstandsteam blieb mehr oder weniger das alte: Einstimmig gewählt wurden Katharina Walter als Vorsitzende, Waltraud Röttele als Schriftführerin, Jochen Pach als „digitaler Meister“ sowie die Beisitzer Gerd Blattmann (Bauleiter), Mareike Huss, Jennifer Eichin und das Neumitglied Andreas Köndgen.
Der Verein Kommunales Kino Kandern wünscht sich neue Mitglieder und Mitarbeiter, die zum Beispiel hin und wieder Karten abreißen wollen.
Kontakt: Tel: 07626/ 9744955, E-Mail: info@kino-kandern.de
Internet: kino-kandern.de