Fußball Zufriedenheit sieht anders aus

Michael Hundt
Gäste-Torhüter Laurin Lettow verhindert einen weiteren Treffer von Ridje Sprich (blaues Trikot). Foto: Michael Hundt

Sechs Tore in den ersten 60 Minuten lassen den SV Weil gegen einen landesligauntauglichen SV Endingen wie der sichere Sieger aussehen. Doch der Absteiger kommt noch einmal in die Partie.

Es war ein teuer erkaufter 6:3-Erfolg des SV Weil am Samstagnachmittag im heimischen Nonnenholz-Stadion. Nicht, dass sich ein Spieler verletzt hätte, aber die Rote Karte gegen David Groß kurz vor dem Abpfiff wiegt fast genauso schwer. Denn laut Weils Cheftrainer Andreas Schepperle ist der Verteidiger nicht zu ersetzen. Und die kommenden Gegner werden nicht so schwach wie Endingen, sondern wesentlich stärker sein. Die Hinausstellung von Groß ist um so ärgerlicher, da die Entscheidung von Schiedsrichter Munir Hamad aus Sicht der Weiler durchaus fragwürdig war.

Auch mit dem Spiel zeigte sich Schepperle nicht immer zufrieden. Vor allem die mangelnde Chancenverwertung war wieder einmal der Kritikpunkt des Übungsleiters. Nach der ersten Halbzeit führten die Hausherren bereits sicher mit 5:0, hatten fünf weitere hochkarätige Torchancen. Allerdings scheiterten sie entweder am eigenen Unvermögen oder an Gäste-Torhüter Laurin Lettow, der einen noch größeren Rückstand verhinderte. Aber gegen die Spielfreudigkeit von Ridje Sprich und Justin Samardzic war er dann auch machtlos. Das Duo erzielte jeweils drei Treffer und bereiteten die Tore für den anderen jeweils vor. Außerdem trug Lirian Ismajli noch einen Assist bei.

„Wir haben zwar in der der ersten Halbzeit fünf Tore erzielt und diese auch schön rausgespielt. Schlussendlich haben wir aber gegen Endingen gespielt, die meiner Meinung nach kein Landesliganiveau haben“, lautete die Bilanz von Schepperle. Den Sieg will der Trainer daher nicht überbewerten.

Endingen mühte sich redlich, die Niederlage zu verhindern, sorgte aber zunächst nicht für ausreichend Gefahr vor dem Tor von Sandro Keller. Erst als die Gastgeber durch vier Auswechslungen ihren Rhythmus verloren, kamen die Gäste etwas besser in die Partie und kamen noch zu drei Treffern. Der Sieg für Weil war aber zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. „Wir freuen uns über die drei Punkte. Aber wir haben die zweite Halbzeit mit 1:3 verloren und die Rote Karte gegen David groß tut uns weh. Ihn können wir momentan nicht ersetzen“, sagt Schepperle.

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