Abstiegssorgen gegen Aufstiegslust: Am Samstag, 16 Uhr, kommt es im „Hölzele“ aus vielerlei Hinsichten zu einem spannenden Duell zwischen Efringen-Kirchen und Bad Bellingen.
Die Luft wird dünner für den TuS Efringen-Kirchen. Nach dem 2:5 in Schönau, dem direkten Konkurrenten im Tabellenkeller, haben die Rebländer nur noch einen Vorsprung von vier Punkten auf den ersten Abstiegsplatz.
Überhaupt hat die Mannschaft von TuS-Trainer Werner Gottschling in der Rückrunde erst sieben Punkte gesammelt, die vergangenen vier Partien gingen allesamt verloren. „Wir haben in dieser Rückrunde bereits genug gesprochen. Jetzt zeigt es sich, wer ein Mannschaftssportler ist und wer nicht. Es braucht ab sofort 100 Prozent von jedem“, lautet die Ansage von Sportchef Stefan Hilpüsch. Über die Tabelle macht sich der Routinier, der nach einer Wadenverletzung gegen Bad Bellingen wohl wieder mitwirken kann, keine Gedanken. „Vielmehr liegt der Fokus auf unserer Leistung in den letzten beiden Spielen. Da müssen wir uns jetzt einfach enorm steigern.“
Großes Vertrauen hat Hilpüsch in Coach Gottschling, der am Samstag nicht nur auf seinen Ex-Verein, sondern auch auf seinen ehemaligen Assistenten Peter Johann trifft. „Werner ist der beste Trainer meiner Karriere - er versteht und lebt diesen Sport“, gerät Hilpüsch ins Schwärmen. „Es geht jetzt darum, Mentalität auf den Platz zu bekommen und Willen zu zeigen.“ All das ließ Efringen-Kirchen zuletzt vermissen. Noch hat der TuS in den verbleibenden sechs Ligaspielen alles selbst in der Hand. Doch es braucht nun eine klare Verbesserung in allen Bereichen, denn ansonsten könnten die Nöte angesichts des Restprogramms (Bad Bellingen, Schlüchttal, Wehr-Brennet, Mettingen/Krenkingen, Wittlingen und Buch) noch größer werden.
Entscheidende Wochen stehen auch für den VfR Bad Bellingen an. Die Markgräfler bewegen sich allerdings in ganz anderen Sphären als ihr kommender Gegner. Mit einem kleinen Polster von drei Punkten auf Verfolger TuS Binzen geht die Elf von Trainer Peter Johann weiter als Spitzenreiter in diesen 25. Spieltag. Deutlich anzumerken war den Bad Bellingern in den vergangenen Wochen der Ausfall von Goalgetter Tim Siegin. Ohne den 27-Jährigen ist das Spiel des VfR in der Offensive nicht dasselbe. „Wenn wir mit Tim Siegin und Tim Schillinger in der Doppelspitze agieren, traut sich keiner gegen von ihnen ins Eins-gegen-Eins. Da können wir natürlich immer gleich drei, vier Defensivspieler binden und so ergeben sich Räume“, erklärt Sportchef Kai Schillinger. Nicht auszuschließen ist, dass Siegin und Schillinger am Samstag wieder gemeinsam vorne wirbeln können. Siegin befindet sich seit über zwei Wochen zurück im Training und könnte nun sein Comeback feiern. Der Goalgetter ist mit 23 Treffern nach wie vor Erster in der Bezirksliga-Torjägerliste, hatte sich mit Problemen am Fußgelenk herumgeplagt, die jetzt aber wieder auskuriert sein sollten.
