Fußball FVLB II jubelt im Abstiegskracher

Fabian Schreiner
Kevin Turturro (TuS Kleines Wiesental/links) im Zweikampf mit Tobias Kulla (FV Loerrach-Brombach II Foto: Grant Hubbs

Über „Big Points“ im Abstiegskampf freut sich der FV Lörrach-Brombach II, während man in Eichsel die Aufstiegsrelegation klarmacht. Das Wichtigste zum 27. Spieltag der Kreisliga A-West.

Es stand viel auf dem Spiel am Sonntagnachmittag im Abstiegskracher zwischen dem FV Lörrach-Brombach II und dem TuS Kleines Wiesental. Mit beiden Mannschaften war vor der Saison nicht unbedingt im Tabellenkeller zu rechnen, doch die Realität sieht anders aus.

Die eminent wichtigen drei Punkte sicherte sich letztlich durch zwei späte Treffer von Adrian Hönigschmied und Nils Kirtzeck die heimische FVLB-Reserve. Die Elf von Trainer Thorsten Meier, die dank des neunten Saisonsiegs nun auf dem Relegationsplatz 13 liegt, fand bei sommerlichen Temperaturen auf dem Kunstrasenplatz im Grütt gut ins Spiel. Einzig ein Treffer fehlte.

Nach einer knappen halben Stunde war es dann Phil Schmiederer, der die Gastgeber zum ersten Mal jubeln ließ - 1:0. Kurz darauf zeigte Schiedsrichter Deniz Baki im Lörrach-Brombacher Sechzehner auf den Punkt. Torhüter Ismaila Keita parierte anschließend jedoch den Strafstoß von Wiesentals Sebastian Bauer. Doch da der Keeper direkt in der nächsten Situation ein Foulspiel begann, gab es schon wieder Elfmeter. Benjamin Bechtel verwandelte dieses Mal zum 1:1-Ausgleich.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste aus Tegernau das Kommando, die Führung lag ein ums andere Mal auf dem Silbertablett serviert, der Ball zappelte aber nicht im Netz. So blieb es bis in die Schlussphase beim 1:1.

Turbulente Schlussphaseim Lörracher Grütt

In der 78. Minute war es dann aber Kirtzeck, der den FVLB II per Strafstoß wieder in Front brachte. Nun wurde es turbulent. Jonas Diesslin erzielte den erneuten Ausgleich für den TuS, nur eine Minute später war es Hönigschmied mit dem 3:2. Der Rest ist bekannt. „Wir sind seit Wochen dazu verdammt, Spiele zu gewinnen, bekommen es aber einfach nicht hin“, hadert Wiesentals Coach Jogi Boos. „Der Einsatz stimmt, aber wir kriegen zu viele Gegentore. In der Rückrunde haben wir erst sieben Punkte geholt. Das sagt alles. Es war eigentlich erst gar nicht unser Ziel, die Liga zu halten. Wir wollten mehr, aber in dieser Saison läuft es schlicht und ergreifend nicht.“ Die Situation als Tabellenvorletzter sieht aus TuS-Sicht derzeit natürlich nicht gerade rosig aus. Mit dem FC Hausen und dem SV Todtnau hat die Boos-Elf aber noch zwei Heimspiele vor der Brust, in denen die Chancen nicht schlecht stehen sollten, diese auch als Sieger zu verlassen. Dazwischen gastieren die Kleinwiesentäler noch beim FC Hauingen.

Dank des 8:0-Heimsiegs über den SV Todtnau, dessen Abstieg in die B-Klasse damit nahezu besiegelt ist, kann der SV Eichsel definitiv für die Aufstiegsrunde in die Bezirksliga planen. Das ist der größte Erfolg für die Dinkelberger in der jüngeren Geschichte. Im Juni wird es sich letztlich in zwei Spielen gegen den Ost-Vertreter entscheiden, ob es für den SVE in der kommenden Saison möglicherweise sogar eine Klasse höher weitergeht. Einfach grandios, wie bei diesem kleinen Dorfklub gearbeitet wird.

Auch in Kandern wird gute Arbeit geleistet, ansonsten wäre solch eine Saison nach dem Aufstieg nicht möglich gewesen. Denn nach diesem Spieltag steht nun zu 100 Prozent fest, dass die Mannschaft von Spielertrainer Tim Großklaus auch in der kommenden Runde in der Kreisliga A auf Punktejagd gehen wird.

Aufsteiger Kandern hat sich wacker geschlagen

Beim 3:2 gegen den SV Karsau lagen die Kanderner nach einer Stunde Spielzeit souverän mit 3:0 vorne, um in der Schlussphase dann aber doch noch einmal gehörig zu zittern – und das mit einem Mann mehr. Denn nach 75 Minuten hatte Pascal Trapp die Gelb-Rote Karte gesehen und damit vorzeitig Feierabend. Und dennoch kam der SVK kurz vor dem Ende noch zu zwei Anschlusstreffern. „Wir wurden in den letzten Minuten nervös, standen nicht mehr kompakt und haben dem Gegner trotz Überzahl viel zu viel Platz gelassen“, moniert Großklaus, der kurz vor der Pause für das zwischenzeitliche 2:0 zuständig war.

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