Das Karbatschenschlagen kennt man eher in der Bodenseeregion, wo es „Schnellen“ genannt wird. Zum ersten Mal hatten die Blätzlenarren diesen Brauch am 6. Januar 2020 anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens vorgeführt. Nach dem Besuch der Zünfte fand auch diesmal wieder der Abschluss auf dem Todtnauer Marktplatz statt, wo sich einige Zuschauer eingefunden hatten.
Narrenpolizeikommissar Noldi hatte zuvor mit seiner großen Glocke das Spektakel eingeläutet. Rund zehn Blätzlenarren hätten an diesem Dreikönigstag abwechselnd ihre Karbatsche geschlagen, informiert Jürgen Wehrle, Oberzunftmeister der Todtnauer Narrenzunft. Die Karbatsche ist eine aus Hanfseilen geflochtene Peitsche mit kurzem Holzstiel und hat für Männer eine Länge von 4,50 Metern, die Frauen schlagen die kürzere Version mit 3,20 Metern. Das am Ende des Seiles angeknotete Bändsel durchbricht beim Schlagen und Zurückziehen der Karbatsche jedes Mal die Schallmauer. Einige Male hätten sie geübt, sagt Wehrle, der Mitglied bei den Blätzlenarren ist, die dieses Mal auch noch einen kleinen Wagen voller Verpflegung dabei hatten.