Für viele Eltern sei der Kindergartenbus zudem unverzichtbar, weil es inzwischen nicht mehr selbstverständlich sei, dass jede Familie zwei Fahrzeuge besitzt. Fährt also ein Elternteil früh morgens zur Arbeit, hat das Kind unter Umständen keine Möglichkeit, in den Kindergarten zu kommen.
Im Rat kam unter anderem die Idee auf, die Fahrer des Bürgerbusses zu fragen, ob sie als Vertretung einspringen können. Gemeinderat Bernd Münkel – selbst Bürgerbus-Fahrer – plädierte allerdings dafür die Kapazitäten diesbezüglich nicht überzustrapazieren. Gemeinderätin Andrea Wahler hielt dem entgegen, dass man neben den Bürgerbus-Fahrern durchaus auch weitere Freiwillige in den Ortsteilen finden könne.
Hinsichtlich des über kurz oder lang benötigten Fahrzeugs wurde der Bus der Jugendfeuerwehr ins Spiel gebracht. Dem aber erteilte der Bürgermeister eine klare Absage: „Der Bus der Jugendfeuerwehr gilt als Einsatzfahrzeug“, so Schmid. Er könne daher nicht für den Transport der Kindergartenkinder eingesetzt werden.
Vielversprechender könnte indes die Idee eines Zuhörers sein, der anregte, die Busse der Sportvereine mitzunutzen. Der Bürger sprach sich zudem dafür aus, das Angebot des Kindergartenbusses in Zukunft auszuweiten.
„Wir können das alles abklären“, entgegnete Schmid. Als Grundlage für weitere Beratungen müsse aber zunächst geklärt werden, wie der Bedarf genau aussehe. Das Thema soll dann auch bei der Klausurtagung im kommenden Frühling ausführlich debattiert werden.
Ein erstes Stimmungsbild noch in der Sitzung einzuholen, führe zu weit, befand der Bürgermeister am Montagabend. An den zahlreichen Wortmeldungen der Gemeinderäte – unter anderem von Andrea Wahler, Helmut Grässlin, Karl Rühl, Hans-Friedrich Hess und Anja Schaffhauser – ließ sich jedoch ablesen, wie hoch die Arbeit von Fahrerin Silvia Enderlin geschätzt wird und dass man der Einrichtung im Gemeinderat eine enorme Bedeutung beimisst.