Campus Galli besucht Weiler Vereine zusammen unterwegs

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Der Campus Galli ist eine archäologische Stätte. Foto: zVg/Roland Christ

Der Schwarzwaldverein sowie der Heimat- und Volkskundeverein informierten sich über die karolingische Bauweise.

Vor etwa 1200 Jahren zeichneten Mönche auf der Insel Reichenau den Idealplan eines Klosters. Der damals gefertigte Klosterplan von St. Gallen wurde nie verwirklicht. Er ist laut Schwarzwaldverein die Grundlage der Klosterstadt „Campus Galli“. Der Bau des Klosterkomplexes in der Nähe von Meßkirch im Landkreis Sigmaringen erfolgt unter Verwendung ausschließlich zeitgenössischer Arbeitstechniken aus dem neunten Jahrhundert.

Bei der Errichtung der Klosterstadt kommen im Sinne der experimentellen Archäologie, so weit wie möglich, die damaligen Baumaterialien und -methoden zum Einsatz, wodurch man sich wissenschaftliche Erkenntnisse über die karolingische Architektur und Bautechnik verspricht.

Im Rahmen der Führung wurden den Vereinen der Klosterplan und grundsätzliche, technische Probleme erläutert sowie die bereits bestehenden Gebäude besichtigt. So waren zum Beispiel für den Bau einer Scheune 26 000 Arbeitsstunden notwendig. Das hierfür verwendete Holz – Dachlatten und 700 Eichenholznägel – wurde ausschließlich manuell bearbeitet.

Nach der Führung wurde bei den Handwerkern beobachtet, wie aus Baumstämmen Pfosten werden, Bohrlöcher oder Splinte entstehen oder Steine zu Quadern werden. Bei den Webern sah man, wie aus Schafwolle Garn und Stoffbänder werden. So wurden die Kleider selbst aus Schafwolle hergestellt. Die Teilnehmer waren sich einig, dass der Besuch informativ war.

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