Bauern aus Schopfheim und Umgebung protestieren Ziel ist Konzert mit Bundespräsident in St. Peter

Maximilian Müller
Die Landwirte versammeln sich auf dem Parkplatz eines Baumarkts. Foto: Maximilian Müller

Landwirte bundesweit protestieren gegen eine höhe Belastung durch Steuern. Auch aus Schopfheim machten sich einige Bauern auf den Weg, um den Protest zu Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu tragen.

Den Landwirten reicht es, sie wollen mit ihrem Protest bis zum Bundespräsidenten vordringen. Frank-Walter Steinmeier wollte am Montag das Weihnachtskonzert in der Barockkirche St. Peter besuchen, und dorthin wollen die Demonstranten mit ihren Traktoren fahren. Dafür haben sie sich auf dem Parkplatz eines Baumarkts getroffen, 20 bis 30 Traktoren dürften es am Ende sein.

Schon vorgearbeitet

Viele haben auf ihren Höfen schon vorgearbeitet und sind seit zwei oder drei Uhr auf den Beinen, damit die Tiere versorgt sind, während sie protestieren.

Bis zwei Uhr in der darauffolgenden Nacht werden sie wohl auch damit zu tun haben, das aufzuarbeiten, was liegen geblieben ist, erzählt eine Teilnehmerin des Protestzugs. Andere wiederum, so wie ihr Mann, haben ihre Frauen protestieren geschickt, denn man könne auf einem Hof die Arbeit nicht einfach liegen lassen.

Ärger über Belastungen

Doch wo drückt der Schuh? Da ist zum einen der Agrardiesel, der nach den Plänen der Ampel nicht mehr subventioniert werden soll. Außerdem soll die Befreiung von der Kfz-Steuer gestrichen werden. Und auch die CO2-Abgabe verärgert die Landwirte. Derweil würde Rindfleisch aus Südamerika importiert, das sei für das Klima bestimmt noch schlimmer, meinen die Landwirte. Dagegen wollen sie nun in St. Peter protestieren. Wenn sie denn können.

Denn ganz so einfach stellt sich das nicht dar. In Lörrach habe die Polizei schon Traktoren stillgelegt, erzählt man sich unter den Landwirten, während zwei, drei Organisatoren mit Polizisten aus Schopfheim verhandeln, wie es mit dem Protestzug weitergehen soll.

Vorerst bis nach Stegen

Am Ende gibt die Polizei teilweise grünes Licht: Die Landwirte können mit ihren Traktoren bis Stegen im Dreisamtal fahren. Ein dumpfes Wummern erfasst den Parkplatz, als die Motoren anspringen und sich die Landwirte auf den Weg machen.

Und was wird in Stegen sein? Werden sie dort weiterkommen? Das werde man dann sehen, sagen die Landwirte.

Angesichts der Sicherheitsstufe bei einem Besuch des Bundespräsidenten sei es unwahrscheinlich, dass Bauern und Bundespräsident aufeinandertreffen, heißt es derweil bei der Pressestelle des Polizeipräsidiums Freiburg. Womöglich werde den Landwirten ein Ort zum Protest zugewiesen.

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