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Basel Verkehrsminister für Herzstück

sda/wer/ov
Die Schienennetze in der Region sind laut Handelskammer beider Basel überlastet. Foto:  

Die Handelskammer beider Basel macht sich für den Bahnausbau in der Stadt am Rheinknie stark.

Die Botschaft beider Basel am Bahnkongress am Donnerstag war eindeutig: Basel brauche die unterirdische Durchmesserlinie (Herzstück) zwischen dem Bahnhof Basel SBB und dem Badischen Bahnhof. Zudem müssten die beiden Tiefbahnhöfe realisiert werden, damit die Stadt am Rheinknie nicht zu einem Flaschenhals für Verkehrsströme werde. Auch Genf strebe verkehrliche Verbesserungen an, wie im Rahmen des Anlasses zu erfahren war.

Resolution an Bundesrat

Deshalb haben die Direktoren der Handelskammer beider Basel (HKBB), Martin Dätwyler, und der Industrie-Handels- und Dienstleistungskammer Genf, Vincent Subilia, am Bahnkongress „Bahn24“ eine Resolution an den Schweizer Bundesrat verabschiedet, um den Schienenverkehr in den Wirtschaftszentren Basel und Genf zu stärken.

„Mit dieser Resolution bringen wir zum Ausdruck, dass die Wirtschaft der wichtigen Metropolregionen Basel und Genf sich geeint für den raschen Ausbau der Bahninfrastruktur einsetzt“, lässt sich Dätwyler in einer Mitteilung von Donnerstagabend zitieren.

„Damit leisten wir einen Beitrag, um weiterhin gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen in unseren grenzüberschreitenden Wirtschaftsräumen sicherzustellen“, ergänzt Subilia. Beide seien überzeugt, dass ihre gemeinsamen Forderungen an den Bundesrat von großer Bedeutung für die Wirtschaftszentren Genf und Basel, aber auch für die gesamte Schweiz sind. Die Bahninfrastrukturen in Genf und Basel hätten ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Die Schienennetze seien überlastet.

Besseres Angebot schaffen

Angebotsverbesserungen, die der stark wachsenden Bevölkerung und den zunehmenden Warenströmen gerecht würden, seien mit der heutigen Infrastruktur nicht mehr möglich. Die beiden Agglomerationen stünden demnach vor denselben Herausforderungen im Bereich der Verkehrspolitik, insbesondere im Hinblick auf die grenzüberschreitende Mobilität, wie es weiter heißt. Auch sei der Ausbau für Angebotsverbesserungen zwingend, schreibt die HKBB.

Für das Herzstück

Derweil sprach sich Bundesrat und Verkehrsminister Albert Rösti am Donnerstag in Basel für das S-Bahn-Herzstück aus. Es sei „ein sehr gutes und spannendes Projekt“. Der Bund und die SBB müssten aber vor der Lancierung weiterer Ausbauschritte sicherstellen, dass der Unterhalt der Infrastruktur gesichert sei. SBB-Chef Vincent Ducrot hatte zuvor von einer Größenordnung des dreifachen Betrags gesprochen, den ein neues Ausbauprojekt koste. Die regionalen Politiker blieben zusammen mit ihren Bahnverantwortlichen bei ihren konkreten milliardenschweren Infrastrukturprojekten.

Vieles sei im Hinblick auf den Bahnausbau am Knoten Basel bereits im Gange, wie beim Kongress betont wurde. So seien Projekte unter anderem zur Entflechtung des Regional- vom Fern- und Güterverkehr in der finanziellen Größenordnung von 1,7 Milliarden Franken in Arbeit.

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