Abschied von OB Wolfgang Dietz Foege lobt „Sparkommissar“ mit Herz fürs Soziale

Beatrice Ehrlich
Er hielt die Laudatio: Johannes Foege Foto: Adrian Steineck

In seiner letzten Gemeinderatssitzung als Oberbürgermeister wurde Wolfgang Dietz vom Gemeinderat verabschiedet. SPD-Gemeinderat Johannes Foege hielt eine anerkennende Abschiedsrede.

Im Namen des gesamten Gemeinderats sprach Johannes Foege Wolfgang Dietz Dank, Anerkennung und Respekt aus. Wolfgang Dietz hat sich um Weil am Rhein verdient gemacht.

Ein Amt mit zwei „Hüten“

Die Baden-Württembergische Gemeindeordnung habe diesem zwei „Hüte“ zugewiesen: den des direkt gewählten Oberbürgermeisters der Stadt und den des Chefs der Verwaltung. Sie kennt die Machtverteilung in Exekutive und Legislative nicht, sondern habe stattdessen eine differenzierte, an der Praxis orientierte Regelung für das Stadtoberhaupt gefunden.

Im Spannungsfeld der Kommunalpolitik

Foege stellte allgemeine Betrachtungen zur Kommunalpolitik an: Sie sei ein Spannungsfeld. In ihr gehe es nicht um Wahrheitsfindung, um Recht oder Unrecht, sondern um das Ringen um die beste Lösung für die Bürger und für die Stadt. Da hier verschiedene Zielvorstellungen aufeinandertreffen könnten, gehe es auch um das Einhalten demokratischer Spielregeln, auf Anstand und gegenseitige Achtung in Stil und Ton.

Die Aufgabe, diese Spannung auszuhalten und zum Wohle der Stadt zum Konsens zu führen, habe OB Dietz hervorragend gemeistert.

Kein einfaches Erbe

Foege ließ Dietz’ Amtsjahre Revue passieren. „Im Jahr 2000 traten Sie in die Fußstapfen von Dr. Peter Willmann und damit ein nicht einfaches Erbe an.“ Jeweils sieben Mitglieder der CDU und SPD habe der 1999 gewählte Gemeinderat umfasst, dazu sechs Freie Wähler sowie drei ambitionierte Jungparlamentarier des Jungen Forums.

Dem gewaltigen Prestige-Gewinn durch die Landesgartenschau 1999 und dem neu geschaffenen Freizeit- und Erholungsgelände stand ein ebenso gewaltiges Loch im Haushalt gegenüber.

Gestaltung der Stadt angesichts klammer Kassen

OB Dietz habe keine Wahl gehabt, als sich als „Sparkommissar“ zu profilieren. Dennoch habe er einen Schwerpunkt beim Ausbau der sozialen Infrastruktur gesetzt: Schulen, Kindergärten, Kitas, die Volkshochschule, die Musikschule und die Städtische Jugendarbeit seien gefördert und nicht als Folge klammer Kassen kurz gehalten worden. „Im Zustand der Stadt Weil am Rhein spiegelt sich Ihre Leistung, er ist Ihr Verdienst“, sagte Foege, an Dietz gerichtet.

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