Zell im Wiesental Disziplin und Selbstvertrauen

Markgräfler Tagblatt
Christian Bischoff gab alles bei seinem Motivationsvortrag vor rund 700 Zuhörern in der Zeller Stadthalle. Foto: Heiner Fabry Foto: Markgräfler Tagblatt

Mehr als 700 Zuhörer beim Vortrag des Motivations-Trainers Christian Bischoff in der Zeller Stadthalle

Von Heiner Fabry

Zell. Nach der ersten Veranstaltung, die die Montfort-Realschule in Kooperation mit der Sparkasse Schopfheim-Zell mit Motivations-Trainer Christian Bischoff für Schüler und Eltern vor rund drei Jahren durchgeführt hatte, war die Reaktion derart positiv, dass schnell feststand, dass diese Veranstaltung wiederholt werden sollte. Am Dienstagabend war es soweit. Dass das Interesse am Vortrag von Christian Bischoff ungebrochen hoch ist, bewiesen die mehr als 700 Zuhörer in der Stadthalle.

Der Weg aus der Schule ins Berufsleben ist ein Prozess, in dem nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer und besonders die Eltern stark einbezogen sind. Deshalb legen die Montfort-Realschule (Morz) wie auch Trainer Christian Bischoff großen Wert darauf, dass diese drei Gruppen in das Motivations-Training einbezogen sind. Die klassischen Schulnoten sind zwar auch ein wesentlicher Bestandteil für den weiteren Weg in das Berufsleben, Unternehmen legen aber immer größeren Wert auf persönliche Faktoren, die so genannte soziale Kompetenz, bei der Auswahl von Bewerbern für die Ausbildungsplätze.

Deshalb hatte Christian Bischoff für die Veranstaltung in Zell aus vielen Komponenten drei herausgegriffen. Er vermittelte in seinem zweistündigen Vortrag, in den die Zuhörer im Saal aktiv einbezogen wurden, die Bedeutung der Aspekte „Fokus“, „Disziplin“ und „Selbstvertrauen“.

Zum Einstieg ging der Trainer auf die Konzentration ein. Anhand des Spiels „Christian sagt“, an dem alle 700 Menschen teilnahmen, führte er vor, wie schwierig es ist, sich drei Minuten lang auf nur eine Person zu konzentrieren. Verschiedene Übungen waren zu machen. Wer einen Fehler machte, musste sich hinsetzen. Nach drei Minuten war von den 700 nur noch ein junger Mann übrig, der keinen Fehler gemacht hatte.

Am Beispiel des Basketballers Dirk Nowitzki, mit dem Bischoff in der Jugend zusammen gespielt hatte, erläuterte er die Bedeutung eines klaren Ziels, das man sich setzt und dann konsequent verfolgt. „Macht jeden Tag etwas, das euch eurem Ziel näherbringt“, lautete die Botschaft beim Punkt Disziplin. „Jeden Tag zehn Minuten mehr konzentriert für die Schule arbeiten, bringt erstaunliche Erfolge“, verkündete er.

Ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor ist das Selbstvertrauen. Dazu gehört die so genannte Eigenkommunikation mit der Sebstvergewisserung: Ich kann das. Dazu gehört auch die positive Ausstrahlung nach außen, ebenso wie die verstärkende Bestätigung von außen. Spätestens hier waren auch die Lehrer und die Eltern mit angesprochen. Wenn einem ständig vermittelt wird, „das kannst du nicht“, „das wird eh nix“, kann sich kaum Selbstvertrauen aufbauen. Wichtig ist, ehrlich anzuerkennen und zu loben, wenn es zu loben gibt.

Christian Bischoff verbildlichte das am „Selbstwert-Eimer“. Wenn man anderen gegenüber positiv eingestellt ist und das auch vermittelt, füllt man auch seinen eigenen Selbstwert-Eimer. Wenn man nur kritisiert, herumnörgelt oder runtermacht, leert man seinen Eimer. „Nur wer andere ehrlich groß macht, wird auf die Dauer selbst groß“, verkündete Bischoff. Was im Umkehrschluss bedeutet: Wer ständig andere klein macht, macht sich selbst klein.

Und zu diesem Selbstwert-Eimer gehört auch, dass einem ehrliche Zuneigung entgegengebracht wird. „Jeder Mensch braucht zum Wohlsein drei Umarmungen pro Tag“, betonte Christian Bischoff. Und er forderte die Zuhörer im Saal auf, den jeweiligen Nachbarn zu umarmen. Und Hunderte von Menschen lagen sich im Saal in den Armen.

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