Weil am Rhein. Bei seinem Besuch in der Realschule Dreiländereck zeigte sich der Lörracher Landtagsabgeordnete Josha Frey (Grüne) beeindruckt von der sehr guten Atmosphäre und Leistung der Realschule, denn 60 Prozent der Absolventen wechseln in weiterführende Schulen. Rektorin Getrud Wittek lobte ihr Lehrer-Team für ihr Engagement und die große Fortbildungsbereitschaft. Josha Frey stellte in Aussicht, dass ab 2016 weitere 500 000 Euro für Fortbildungsmaßnahmen der Realschulen im Landeshaushalt vorgesehen sein werden. Wie an anderen Schulen in der Grenzregion zur Schweiz hat auch die Realschule Dreiländereck in Weil am Rhein große Probleme, ihre Stellen mit Fachpersonal zu besetzen. „Innerhalb Baden-Württembergs ist offenbar nicht bekannt, welchen hohen Freizeitwert das Dreiländereck hat und wie attraktiv Frankreich und die Schweiz auch für Wochenend- und Tagestourismus sind“, bedauert Frey die zu beobachtende Zurückhaltung, seinen Arbeitsplatz mit einem Wohnort im Landkreis Lörrach zu sichern. Die Finanzen und die Möglichkeit, freie Stellen auszuschreiben, sind vor Ort da. Lediglich die Bewerbungen fehlen, so die Rektorin, die an ihrer Schule über 640 Schüler unterrichtet. Erfreulich sei, dass in den 26 Klassen Kinder bei einem Migrationsanteil von über 40 Prozent gut zusammen lernen und arbeiten. Durch die konsequente Förderung der deutschen Sprache, verschiedene Angebote zur Förderung der sozialen Kompetenzen und Schwerpunktbildung beim „selbstorganisierten Lernen“ ist das Schulklima insgesamt und die Integration fremder Kulturen im Besonderen der Stolz der Rektorin. „Die Fähigkeit, sich mit anderen Kulturen auseinanderzusetzen und diesen zu begegnen, ist eine gute Voraussetzung für ein konstruktives Zusammenleben in unserer Gesellschaft“, ist sich der grüne Sozialpolitiker Josha Frey sicher. Rektorin Gertrud Wittek konnte Irritationen ausräumen und bekräftigte, dass an der Realschule weiterhin ab Klasse 7 ein Profilfach wie Technik, Mensch und Umwelt oder Französisch (aus drei Themenbereichen) gewählt werden darf, welches dann dreistündig pro Woche unterrichtet wird. Der Abgeordnete der Grünen gewann den Eindruck, dass mit den übrigen Schulen in Weil am Rhein eine gute Kooperation besteht und den Kindern damit ein profiliertes und breites Bildungsangebot in der Region zur Verfügung steht.