Schopfheim Narren haben Spaß an der Freude

Markgräfler Tagblatt
FGF-Präsident Christian Leisinger mit Rolf Tierold, Wolfgang Gerner und Martin Kraft (von links), die die goldene Vereinsnadel für 25-jährige Zugehörigkeit erhielten.                                                         Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

FGF zieht Bilanz / Geselligkeit ist Trumpf / Vertrag mit der Stadt fürs Archiv dagegen bereitet Sorgen

Schopfheim-Fahrnau (hjh). Für Christian Leisinger, den Präsidenten der Fasnachtsgesellschaft Fahrnau (FGF), gab es „auch im zweiten Amtsjahr einiges zu tun. Da es an Unterstützung durch den Zunftrat nicht mangelte, sei es ihm aber nicht schwer gefallen, den Aufwand zu bewältigen. Und deshalb könne er mit Fug und Recht sagen: „Wir hatten eine schöne und sehr gelungene Kampagne 2014/2015.“

Das sahen wohl auch die Mitglieder so. Viel auszusetzen an der Arbeit der FGF hatten sie sicherlich nicht. Jedenfalls war nur der harte Kern zur Hauptversammlung ins alte Rathaus gekommen, um das Fazit des Präsidiums abzusegnen. Und zwar einstimmig.

Zehn Veranstaltungen haben die Fahrnauer Narren insgesamt durchgezogen, drei Umzüge mitgemacht in Ettenheim, in Maulburg und in Schopfheim. Für die Helfer aus den eigenen Reihen organisierte das Team um Leisinger ein Grillfest und eine Nikolausfeier als Dank für vorbildlichen Einsatz beim Kinder- und Guggenball, bei der Fasnachtsverbrennung, beim Scheibenfeuer und vor allem beim Zunftabend, der dank des Einsatzes von Monika Gegg wieder zu einer rundum gelungenen Veranstaltung geworden sei.

An Schriftführerin Petra Brunner lag es nun, die einzelnen Stationen des Erfolgsjahres aneinanderzureihen. Christine Drumm ergänzte die Berichte um ein paar schwarze Zahlen, die sie in ihrem Kassenbericht nachweisen konnte. Und die einzelnen Gruppen beeindruckten nicht zuletzt ihren Präsidenten mit Tätigkeitsberichten, die zeigten, dass Spaß an der Freude nicht nur an Fasnacht Trumpf ist im Farifa-Land.

Natürlich geht es auch in Fahrnauer Narrenkreisen schon wieder „degege“. Derzeit seien vier Mädels der Wuhrchnächte dabei, eine Empfehlung des VON umzusetzen und eine Jugendgruppe ins Leben zu rufen, die dafür sorgen könnte, das Zugehörigkeitsgefühl zur FGF dauerhaft zu stärken. Denn daran hapert’s noch etwas im Vereinsleben der Narren. Das spiegle sich nicht zuletzt in den Besucherzahlen wieder, die laut Christian Leisinger zunehmend zu wünschen übrig lassen.

Im administrativen Bereich sei man nicht so ganz glücklich mit dem neuen Vertrag, den die Stadt der FGF fürs Archiv aufs Auge gedrückt habe. „Wenn wir das Archiv (und damit den Vereinsraum) behalten, kommen erhebliche Kosten pro Jahr auf uns zu“, sagte Leisinger. Es würden zwar noch Toiletten gebaut und eine feuchte Wand trocken gelegt, was es erlaube, die Räume besser nutzen zu können. Aber es komme auch zusätzliche Arbeit auf die Mitglieder zu, weil die FGF die Innensanierung in Eigenregie stemmen müsste.

Wenn die FGF aber nicht mitmacht, nicht selbst etwas investiert und auch die künftige Miete von 1320 Euro pro Jahr plus Nebenkosten nicht bezahlen wolle, sehe es zunächst mal düster aus. „Dann haben wir nichts“, stellte der Präsident lapidar fest und überließ es den Mitgliedern, sich Gedanken über das Problem zu machen.

Anfreunden müssen sich die Mitglieder nach einstimmigem Beschluss der Versammlungsteilnehmer mit der Erhöhung des Jahresbeitrags von 13 auf 15 Euro ab 2016.

Und sie sollten sich, so Christian Leisinger, überlegen, wie der chronisch schwächelnde Fanfarenzug personell aufgerüstet werden könnte, und sei es zunächst einmal mit einigen Aktiven der Bättelsäcke, die ja mit 90 Mitgliedern bestens bestückt sind.

En bloc und ohne Gegenstimme wählten die Mitglieder die Zunfträte. Dem Gremium gehören in den beiden nächsten Jahren Petra Brunner, Christine Drumm, Susanne Kiefer, Elke Urban, Martin Gerner, Max Flemming, Bastian Weinstein, Bernhard Fröhlin, Georg Neumann, Ulla Schmid, Annette Peschka, Alexander Ahrens und Christian Leisinger an. Kassenprüfer sind wieder Markus Deiß und Peter Wenk.

Für 20-jährige Mitgliedschaft in der FGF erhielten (in Abwesenheit) Jörg und Petra Itzin die silberne Vereinsnadel. Martin Kraft, Wolfgang Gerner und Rolf Tierold durften sich nach 25 Jahren über die goldene Nadel freuen. Bedauert hat Christian Leisinger, dass Bernhard Springmann ganz entgegen seiner Gewohnheiten unentschuldigt fehlte. Seit 32 Jahren sei Springmann in der FGF aktiv, immer vorne mit dabei, „ein Problemlöser, der den anderen oft zeigt, wo’s dure goht.“ Springmann habe viel getan für die Narren. Deshalb habe er es verdient, zum Ehrenzunftrat ernannt zu werden.

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