Rheinfelden Es ist ein ambitioniertes Programm

Die Oberbadische
1,05 Millionen Euro werden im nächsten Jahr im Gymnasium investiert. Die Schule kriegt einen Personenaufzug und neue Räume fürs Lehrfach Chemie. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

SchulsanierungRund 2,75 Millionen Euro sind im kommenden Haushaltsjahr vorgesehen

„Ein ambitioniertes Programm“, erklärte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt im Hauptausschuss. Und in der Tat: Was für die Schulen in Rheinfelden ausgegeben und dort investiert werden muss, ist schon ein größerer Posten.

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. Das, was der Leiter des Gebäudemanagements der Stadtverwaltung, in dem immerhin 140 öffentliche Anwesen und Liegenschaften zu verwalten und zu managen sind, im Gremium vortrug, wird demnächst in den Haushaltsberatungen für den Etat 2016 auf dem Tisch liegen und zu beschließen sein. Die jüngste Diskussion im Hauptausschuss lässt eine angeregte bis hitzige Debatte erwarten.

Rund 2,75 Millionen Euro sieht insgesamt der Plan der Verwaltung fürs nächste Jahr für die Schulen vor. Davon entfallen 1,28 Millionen Euro auf den Unterhalt, 1,47 Millionen sind an Investitionen vorgesehen. Kritik gab es im Hauptausschuss allerdings nicht nur von den Schulleitern, sondern auch vom Vorsitzenden des Gesamtelternbeirates Thomas Wild. Moniert wurde, dass die Schulen nicht rechtzeitig über geplante Maßnahmen informiert wurden und somit eigentlich kein richtiges Mitspracherecht bestünde. Dieses Versäumnis räumten Hauptamtschef Hanspeter Schuler und der Oberbürgermeister unumwunden ein. „Bei den Haushaltsberatungen müssen wir unbedingt über Stellenerhöhungen im Bereich des Gebäudemanagements sprechen, sonst kann nicht mehr Alles von der städtischen Fachstelle geleistet werden“, sagte der Rathauschef. Die Verantwortlichen der Rheinfelder Bildungseinrichtungen bekommen demnach nochmals eine Frist von zwei Wochen, um Wünsche und Anregungen in Sachen Schulhaushalt und geplante Investitionen vorzunehmen. Bei der Verabschiedung des Etats 2016 hat dann der Gemeinderat das letzte Wort.

Ungeachtet der Investitionen und Unterhaltsleistungen, die Erik Fiss, Leiter des Amtes für Gebäudemanagement, im Hauptausschuss erläuterte, gab es die größte Diskussion um die Toiletten in der Realschule. Seit 50 Jahren sei hier nichts geschehen, machte Eichendorffrektor Wolfgang Schwander deutlich. Und Realschulleiterin Birgit Barth zeigte sich nicht nur verwundert darüber, dass eine Sanierung in diesem Bereich erneut auf ein Jahr später verschoben werden soll, sondern betonte: „Die Toiletten sind furchtbar, viele Schüler ekeln sich vor dem Gang aufs WC und nutzen stattdessen oftmals private Möglichkeiten.“

Solchermaßen angeprangert, sagte die Stadtverwaltung zu, Pläne für eine Sanierung der Toiletten in der Realschule fürs nächste Jahr vorzuziehen. Dafür werden dann Maßnahmen in Sachen Unterhalt, für die im Jahr 2016 immerhin 277 000 Euro eingestellt sind, gestreckt.

Ansonsten sind für alle Rheinfelder Schulen jede Menge Maßnahmen an Unterhalt und an Investitionen vorgesehen. Vielfach sind es Sanierungen von Fenstern, Dächern und Heizungen, um nicht zuletzt die energetische Bilanz deutlich zu verbessern. Die Goetheschule soll zudem eine neue Durchsageanlage erhalten (100 000 Euro). In der Schillerschule sind die Flure dran, in der Dinkelbergschule Minseln die Fassade. Das Gymnasium kriegt für rund 1,05 Millionen Euro moderne Chemieräume und einen neuen Personenaufzug.

Ob in der Scheffelschule investiert wird, und zwar in Sachen Ganztagesbetreuung und auch bei der Halle, dahinter stehen noch große Fragezeichen, weil noch nicht ganz klar ist, wohin die Reise der Schule gehen wird. Gleiches gilt auch für die Turnhalle der Realschule. Ob hier, wie von Rektorin Barth moniert, jemals noch Duschen im Sanitärtrakt realisiert werden, ist mehr als fraglich.

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