Von Claudia Bötsch Steinenstadt. Nach einer katastrophalen Saison 2014 mit gerade mal 17 000 Besuchern kann das Thermalsportbad Steinenstadt im Jubiläumsjahr wieder eine richtig gute Bilanz für sich verbuchen. Bisher zählte das Bad, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert, dank der vielen Hitzetage rund 27 000 Besucher. Bestbesuchter Tag war an einem Sonntag im Juli, als 1850 Personen ihre Bahnen zogen. Meist war es so heiß, dass die Solaranlage auf dem Dach, mit der das Becken geheizt wird, gar nicht gebraucht wurde. Zumal das Wasser in Steinenstadt ohnehin schon wärmer ist als in anderen Freibädern. Der Grund ist, dass jeden Tag rund 40 000 Liter Thermalwasser zugeleitet werden mit einer Temperatur von 28 Grad. Aktuell ist das Wasser 26 Grad warm. Bad öffnet um 9 Uhr, Vorbereitungen beginnen aber schon um 6 Uhr Geöffnet ist noch knapp einen Monat lang bis einschließlich Sonntag, 13. September. „Wir sind rundum sehr zufrieden mit dieser Saison“, sagt Schwimmmeister Klaus Schneider. Zumal man auch sehr zuversichtlich sei, noch die 30 000-Marke zu knacken. „Gerade nach der schlechten Besucherbilanz im vergangenen Jahr“ sei das Ergebnis sehr erfreulich. Dazu komme, dass der Auftakt der diesjährigen Saison mit nur 400 Besuchern im Mai mehr als bescheiden war. Bei der Stadt Neuenburg sind insgesamt vier Schwimmmeister in zwei Bädern beschäftigt. Das Thermalsportbad wird überwiegend von Schneider und Betriebsleiter Alexander Schächtele betreut. Das Thermalsportbad hat von 9 bis 19.30 Uhr geöffnet. Bei schlechtem Wetter ist allerdings schon gegen 12 Uhr Schluss. „An solchen Tagen kommen nur die Frühschwimmer, ziehen ihre Bahnen und gehen dann wieder“, berichtet Schneider. Solche Tage sind für die Schwimmmeister frustrierend. Auch vor dem Hintergrund, dass der Arbeitsaufwand fast der gleiche ist, auch bei wenig Besuchern. „Das Bad öffnet um 9 Uhr, die Vorbereitungen beginnen allerdings schon um 6 Uhr“, so Schneider. Zu den täglichen Arbeiten gehört das Reinigen der Schwimmbecken und der Durchschreitebecken. „Das sind die Arbeiten, die der Badegast nicht sieht.“ Nahtloser Übergang: Wenn Freibad schließt, öffnet Hallenbad Wenn das Freibad in Steinenstadt am 14. September schließt, öffnet nahtlos am gleichen Tag das Hallenbad in Neuenburg. Dort können Frühschwimmer an vier Tagen unter der Woche dann sogar wieder ab 6 Uhr morgens ihre Bahnen ziehen. „Dort kann der Beckensauger nämlich auch nachts laufen“, so Schneider. Das sei im Freibad nicht möglich. Schließlich koste ein solcher Sauger rund 20 000 Euro – das Risiko, das er gestohlen werden könnte, sei einfach zu hoch. Durch den nahtlosen Übergang von der Freibad- in die Hallenbadsaion kann in Neuenburg das ganze Jahr über geschwommen werden – sogar an Weihnachten ist geöffnet. „Die einzigen beiden Tage im Jahr, an denen es keinen Badebetrieb gibt, sind Silvester und Neujahr“, so Schneider. Richtig viel zu tun war gestern Morgen im Thermalsportbad, nachdem es in der Nacht auf Freitag nach langer Trockenperiode mal wieder kräftig geregnet und gestürmt hatte. Da die Liegewiese mit vielen Bäumen gesäumt ist, hatte Schwimmmeister Schneider alle Hände voll zu tun, um das ganze Laub wieder aus Becken, Außenanlagen und von den Wegen zu beseitigen.