Lörrach Zwischen Gaspedal und Bremse

Die Oberbadische
Manfred Meier betonte, dass sich die derzeitige Verkehrsberuhigung in einer Probephase befinde. In drei Monaten werde über die Zukunft dieser Maßnahme entschieden – erst dann könne beschlossen werden, ob die Franz-Ehret-Straße als Tempo 30-Zone ins Konzept eingebunden werden könne. Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Ortschaftsrat Brombach diskutiert über Verkehr / Lärmaktionsplan / Glasfaserkabel werden verlegt

Von Gottfried Driesch

Lörrach-Brombach. Nicht zum ersten Mal war die Verkehrssituation im Ortsteil das große Diskussionsthema bei der Sitzung des Ortschaftsrats Brombach. Am Dienstag kreiste die Debatte in erster Linie um die Franz-Ehret-Straße, in der von der Schopfheimer Straße bis zum Übergang in die Brückenstraße Tempo 50 erlaubt ist.

Im vergangenen Jahr war es auf der Franz-Ehret-Straße im Bereich der Schöpflin-Stiftung, auf deren Gelände sich das Kinderhaus und das Gärtnerhaus befinden, zu einem Unfall mit einem Kind gekommen. Wie die Mutter des Kindes auf der Ortschaftsratssitzung mitteilte, hat das Kind glücklicherweise keine bleibenden Schäden davongetragen. Die Leiterin der Kindereinrichtungen, Sandra Frey, hatte im Herbst eine Unterschriftenaktion unter den Eltern der Kinder durchgeführt. Erst kürzlich wurden die Unterschriftenlisten an Oberbürgermeister Jörg Lutz übergeben (wir berichteten).

Um sich zusätzlich der Unterstützung durch den Ortschaftsrat zu vergewissern, waren Sandra Frey und Erzieherin Birgit Hornsteiner am Dienstag in die Sitzung des Ortschaftsrates gekommen. Sie wünschten sich zwischen dem Eingang zur Schöpflin-Stiftung und dem gegenüber gelegenen Parkplatz einen Zebrastreifen sowie eine Verkehrsberuhigung auf 30 Stundenkilometer, da die Überquerung der Straße oftmals schwierig sei.

Ortsvorsteherin Silke Herzog gab bekannt, dass in der kommenden Woche eine Verkehrsschau mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung in Brombach stattfinden solle. Da stehe die Verkehrssituation in der Franz-Ehret-Straße ganz oben an.

Bei der Einrichtung eines Zebrastreifens waren sich die Ortschaftsräte weitgehend einig. Harald Eberlin (SPD) und Lothar Ehret (Freie Wähler) sicherten ihre volle Unterstützung zu. Herbert Piorr (CDU) gab dabei zu Bedenken, dass schon jetzt an die künftige Großbaustelle in diesem Bereich (Sporthalle und Wohnbebauung) gedacht werden müsse. Birgit Schmolinske (Freie Wähler) hingegen bekräftigte, dass man darauf nicht warten könne, sondern sofort etwas getan werden müsse. Der Antrag auf Einrichtung eines Zebrastreifens wurde vom Ortschaftsrat einstimmig angenommen.

Anders sah es bei der Verkehrsberuhigung aus. Manfred Meier (Freie Wähler) wies darauf hin, dass sich die derzeitige Verkehrsberuhigung auf der Lörracher/Schopfheimer Straße in einem Probestatus befinde. Erst in drei Monaten würde über die Zukunft dieser Maßnahme entschieden. Dann erst könne entschieden werden, ob man die Franz-Ehret-Straße in diese Maßnahme mit einbeziehen könnte. Auf Vorschlag der Ortsvorsteherin wurde dieses Thema auf die nächste Ortschaftsratssitzung verschoben.

Die Jahresabschlüsse 2013 sowie der Schlussbericht über die Prüfung der Jahresabschlüsse wurden zur Kenntnis genommen.

Der städtische Verkehrsexperte Arne Lüers stellte den Lärmaktionsplan 2013, Stufe 2, vor. Insbesondere erläuterte er, dass die Lärmwerte nicht aus Messungen sondern aus Berechnungen ermittelt würden. Bei Messungen würden die vorherrschenden Randbedingungen wie Witterung oder Hintergrundgeräusche das Messergebnis beeinflussen.

In Brombach gehören die Lörracher und Schopfheimer Straße zu den besonders lärmgeplagten Straßen.

Bereits im Frühjahr will die Deutsche Telekom mit der Verlegung von Glasfaserkabeln in Brombach beginnen.

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