Lörrach Wege aus der Finanzkrise

Die Oberbadische
Das „Hüttli“ des FC Hauingen müsste saniert und erweitert werden. Es gibt Ideen, doch es fehlt dem Club an Geld. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

FC Hauingen will „Hüttli“ an Stadt abgeben / 95 000 Euro belasten Vereinskonto

Von Peter Ade

Lörrach-Hauingen. Der FC Hauingen (FCH) sucht fieberhaft nach Wegen aus seiner Finanzkrise. Mit 95 000 Euro lastet eine schwere Hypothek auf dem Vereinsheim „FC-Hüttli“. Am 15. April soll mit der Stadtverwaltung über eine Lösung diskutiert werden.

Ortsvorsteher Günter Schlecht will den FCH in seinem Bemühen unterstützen, dass die Kommune das in Erbpacht auf städtischem Grund errichtete Vereinsheim samt Schuldenlast übernimmt und es dem Club danach auf zehn Jahre pachtfrei zur Nutzung überlässt.

„Es muss etwas geschehen“, forderte Schlecht vor allem im Hinblick auf die Sicherstellung der Jugendarbeit. Er dankte dem kommissarischen Jugendleiter Peter Schnepf sowie den Jugendtrainern und -betreuern für „exzellente Arbeit“.

In dem Gespräch mit Oberbürgermeister Jörg Lutz werde außerdem darauf abgezielt, dass die Stadt für eine Erweiterung mit Duschtrakt und Umkleidekabinen sorgt. Diese Lösung, so hieß es am Freitag in der FCH-Hauptversammlung, würde die Finanzsorgen des Vereins „erheblich minimieren“. Das Verhandlungsergebnis auf Basis eines Grundlagenpapiers soll den Mitgliedern nach der Unterredung im Rathaus vorgelegt werden.

Der FCH habe in der Vergangenheit viele Ideen umgesetzt, um Geldquellen zu erschließen, erinnerte der stellvertretende Vorsitzende Heinz Bauer an den Hock am 1. Mai, das Grümpelturnier mit Beachparty, das Herbstfest und die Après-Ski-Party.

Im Jahr 2005 wurde der erste Bauabschnitt des „FC-Hüttli“ in viel Eigenarbeit mit Duschtrakt, Umkleideräumen und Vereinswirtschaft fertiggestellt. Doch dabei blieb es bis heute, denn in der Folge kletterten laut Bauer die finanziellen Belastungen durch Erbpacht, Schulden und Zinsen. Immer noch habe man 95 000 Euro „auf dem Buckel“, die getilgt und verzinst werden müssten.

Angesichts von insgesamt rund 350 Mitgliedern – darunter 148 Jugendliche und etwa 60 Aktive bei den Herren und Damen – platze das Vereinsheim aus allen Nähten. Die Erweiterung sei überfällig.

FCH-Förderverein, Stadtverwaltung, Ortsvorsteher und Ortschaftsrat befinden sich nach Angaben Bauers „im Boot“. Auf Empfehlung von Thomas Wipf, Fachbereichsleiter Jugend, Schulen und Sport, sei ein Konzept als Verhandlungsgrundlage für das Gespräch mit Oberbürgermeister Lutz erstellt worden.

FCH-Vorsitzender Gerard Adam ließ in der Hauptversammlung ein arbeitsreiches Jahr mit sportlichen Höhen Revue passieren. Angesichts der bevorstehenden Herausforderungen bat er die Mitglieder um Zusammenhalt und fairen Umgang miteinander (wir berichten noch).

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