Lörrach Quo vadis, Einkaufsstadt?

Die Oberbadische
Beim fairBRAUCHer-Treff aktiv (v.l.): Isabell Schäfer-Neudeck, Birgit Degenhardt, Brigitte Martin und Yvonne Meier. Foto: Greiß Foto: Die Oberbadische

„fairBraucher“: Leitbild-Debatte: Fokus auf gesunde Ernährung und Umweltschutz

Von Markus Greiß

„Lörrach unterstützt fairen Handel“, „Einkaufszentrum in Haagen“, „Lörrach ist verpackungsfreie Stadt“ – solche Ziele wurden in der ersten Phase des Lörracher Leitbildprozesses zum Thema Einkaufen in der Lerchenstadt gesammelt. Die konsumkritischen „fairBRAUCHER“ erörterten am Montagabend bei ihrem monatlichen Treff den Stand des Leitbildprozesses.

Lörrach. Birgit Degenhardt, die sowohl bei den fairBRAUCHERN als auch in der Leitbild-Redaktionsgruppe aktiv ist, eröffnete das Gespräch mit aktuellen Informationen: Die in der ersten Bürgerbeteiligungsphase gesammelten Ideen sind mittlerweile für die zwölfköpfige Redaktionsgruppe gebündelt worden. Diese macht sich nun daran, für die definierten Handlungsfelder spezifische und messbare Ziele zu formulieren, bestehende Zielkonflikte herauszuarbeiten und einen Leitbildentwurf zu präsentieren.

Der Entwurf soll in einer zweiten Online-Bürgerbeteiligungsphase ab dem 4. April kommentiert und verfeinert und bis Juni abgeschlossen werden.

Der letzte Schritt auf dem Weg zum fertigen Leitbild ist der Beschluss der Ziele durch den Gemeinderat.

Die fairBRAUCHER möchten erreichen, dass Lörrach im Rahmen des Leitbilds auf gesunde regionale Ernährung sowie Umwelt- und Klimaschutz setzt. Isabell Schäfer-Neudeck stellte aus den Informationen des Leitbildprozesses Ideen vor, wie Verbraucher direkt Einfluss auf das Einkaufsangebot nehmen können.

Ein Ziel: 2020 wird Lörrach zu zehn Prozent regional versorgt

Das vorgeschlagene Ziel, dass sich Lörrach 2020 zu zehn Prozent regional versorgt, könne etwa durch den verstärkten Besuch der Wochenmärkte erreicht werden. Auf dem Weg hin zur „verpackungsarmen Stadt Lörrach“ lohne es sich, eigene Taschen und Behälter zum Einkauf mitzunehmen. Und auch das Schlagwort der „essbaren Stadt Lörrach“ mit gemeinschaftlichen Obstbäumen sowie Gemüse- und Kräutergärten fand in der Runde Anklang.

Allerdings seien auch Maßnahmen „von oben“ erforderlich, um eine gesunde und klimaverträgliche Ernährung zu fördern. Birgit Degenhardt führte den kürzlich gegründeten Ernährungsrat der Stadt Köln als Beispiel an. Dieser hat es sich unter anderem auf die Fahnen geschrieben, regionale Lebensmittel einer breiten Masse zugänglich zu machen und das Konsumverhalten, insbesondere auch der jungen Generation nachhaltig zu prägen – etwa durch eine qualitativ hochwertige, regionale Schulverpflegung.

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