Lörrach (lu). Beim Wieseverband (Abwasser) läuft es weiterhin rund. Einstimmig gab es bei der jüngsten Verbandsversammlung im Lörracher Rathaus grünes Licht für die Jahresrechnung 2014. Bei einer Bilanzsumme von knapp 30 Millionen Euro sowie Erträgen und Aufwendungen von jeweils 5,37 Millionen Euro schloss die Rechnung zur Zufriedenheit aller ab. Die Betriebskostenumlage, die auf alle Mitglieder, die beiden Städte Lörrach und Weil am Rhein sowie einige Großunternehmen, umgelegt wird, lag mit 2,6 Millionen Euro auf ähnlichem Niveau wie im Jahr 2013. Auch für das Jahr 2015 liege man im Plan, es werde wohl keine Überraschungen geben, erklärte Geschäftsführer Robert Schäfer. Investiert wurden rund 385 000 Euro, vornehmlich in die Kläranlage und maschinelle Einrichtungen der Kläranlage Bändlegrund in Weil-Märkt. Für das Jahr 2016 sind Investitionen von 1,25 Millionen Euro vorgesehen. Der größte Posten mit 275 000 Euro entfällt auf den Umbau des Betriebsgebäudes. Saniert werden müssen die 35 Jahre alten Sanitärräume. Barrierefreier Zugang und Behinderten-WC sind weiteren Maßnahmen. Ebenso müssen Rohrleitungen erneuert und Brandschutzauflagen erfüllt werden. Im Vorgriff auf die 2017 fällige wasserrechtliche Betriebserlaubnis sind Prüfungs-, Ingenieur- und Beratungskosten in Höhe von 85 000 Euro nötig, unter anderem für Schmutzfrachtberechnung und Umweltverträglichkeitsprüfung. Etwa 160 000 Euro sind veranschlagt für den Ersatz des dritten, alten Turboverdichters, was weiter zur Effizienzverbesserung beiträgt. Apropos Effizienz: Die Kläranlage Bändlegrund benötigt aktuell nur noch ein Drittel des Bedarfs an Fremdstrom aus dem Jahr 2006, unter anderem durch die konsequente Nutzung des anfallenden Faulgases. Bedingt durch die Preisentwicklung auf dem Strommarkt hat der Verband dennoch kein Geld gespart. Trotzdem sprach Verbandsvorsitzender Jörg Lutz von einer „erfreulichen Entwicklung“. Die Verbandsversammlung machte der Mannschaft von Geschäftsführer Robert Schäfer ein Kompliment für die geleistete Arbeit. Ob es künftig auch Strom aus Solaranlagen geben wird, wie Hans-Dieter Böhringer wissen wollte, werde wohl erst eine Energiestudie erbringen, erklärte der Geschäftsführer. Neu vergeben werden muss bis zur Mitte nächsten Jahres die Klärschlammentsorgung für weitere vier Jahre, was pro Jahr rund 450 000 Euro an Kosten verursacht. Der Auftrag wird europaweit ausgeschrieben. Bislang waren stets deutsche Firmen zum Zug gekommen. Zum Schluss wurde der Weiler Oberbürgermeister Wolfgang Dietz einstimmig im Amt des stellvertretenden Verbandsvorsitzenden für weitere fünf Jahre bestätigt.