Lörrach Eine Oase für Mensch und Tier

Die Oberbadische
Freuen sich über das neue Biotop (v. l.): Britta Staub-Abt (Fachbereichsleiterin Umwelt und Klimaschutz), Andrea Reichelm (Landratsamt), Bürgermeister Michael Wilke, Hans-Peter und Brigitte Pichlhöfer sowie Christoph Schmidt (Proeco). Foto: Sarah Trinler Foto: Die Oberbadische

Naturschutz: Biotop „Vogelgesang“ an der Wiese eingeweiht / Lebensraum für Amphibien und Libellenart

Zwischen Tumringer und Tüllinger Brücke auf einem städtischen Grundstück westlich der Wiese soll künftig die seltene Libellenart Westliche Keiljungfer und verschiedene Amphibien einen neuen Lebensraum finden. Das Biotop „Vogelgesang“ wurde gestern eingeweiht.

Lörrach. Wie Bürgermeister Michael Wilke den Vertretern des Landratsamtes, des Gemeinderats und der Arbeitsgruppe Naturschutz Markgräflerland erklärte, handelt es sich bei dem neuen Biotop um einen ehemaligen Fischteich. In Zusammenarbeit mit der Firma Proeco Umweltplanung haben der städtische Werkhof und der Eigenbetrieb Stadtgrün im Frühjahr diesen Bereich zu einem besonderen Naturerlebnis umgestaltet. Zum einen wolle man gerade hier an der Wiese und direkt am Radweg die Menschen zur Natur hinführen, zum anderen etwas für den Erhalt des Artenschutzes tun, sagte Wilke.

In den Langen Erlen kommt eine seltene Libellenart, die Westliche Keiljungfer, vor. Sie ist auf Ersatzlebensräume angewiesen, da ihre ursprünglichen Lebensräume, die Flussauen, in Mitteleuropa kaum noch vorhanden sind. Wilke betonte, dass das Feuchtbiotop aber auch für verschiedene Amphibien wie Ringelnatter, Erdkröten oder Molche geeignet ist.

Lebensraum für seltene Arten schaffen

Viele Gedanken habe man sich bei der Ausgestaltung des Biotops gemacht, erklärte Christoph Schmidt (Proeco). Besonnte, offene Kiesflächen und tiefere Wasserzonen gehen in einen künstlich angelegten kleinen Bach über. Ein Weg führt zum Biotop hin und zum Radweg zurück. Gewässerbegleitende einheimische Stauden wurden bereits gepflanzt, in den nächsten Wochen sollen noch Weiden und zwei Obstbäume gesetzt werden. „Die Wiese ist eine Perlschnur, die alles verbindet – hiermit hat die Stadt wieder eine Perle drauf gesetzt“, sagte Schmidt.

Alle Beteiligten hoffen, dass das Biotop für selten Arten Lebensräume schafft und die Menschen zum Verweilen einlädt. Im Randbereich wurde eine Sitzbank unter einer Kastanie installiert, die von Hans-Peter Pichlhöfer sowie Thomas und Anja Knüpfer (Seniorenbeirat) gespendet wurde. Viele langjährige Kunden des Raumausstatters Pichlhöfer wohnen mittlerweile in der Seniorenresidenz Gevita, die in unmittelbarer Nähe des Biotops liegt. Hans-Peter Pichlhöfer, der Kindheitserinnerungen mit dem Areal um den ehemaligen Fischteich verbindet, hofft, dass viele von ihnen den Weg zum Biotop finden und Freude daran haben werden.

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