Die Kunstgruppe Bildpunkt Brombach zeigt in der Bibliothek Brombach derzeit 36 neue Werke.
In den Wiesen neben der Baustelle des neuen Klinikums Lörrach hat der Hobby-Fotograf Walter Schweikert sein Foto mit einem Biotop voll Pflanzen und bunter Vielfalt gemacht. Es zeigt Rottöne und Gelbes vor filigran Gegliedertem und trägt den Titel: „Kann Spuren von Farben enthalten“.
Damit greift Schweikert als Fotograf und Mitglied der „Kunstgruppe Bildpunkt Brombach“ deren aktuelles Thema auf, da so auch ihre neue Ausstellung in der Bibliothek von Brombach heißt. Dieses Thema war Inspiration für alle dazu gestalteten Bilder. 36 Teilnehmer haben seit Anfang des Jahres 36 neue Werke geschaffen und eingereicht.
Das Besondere an der laufenden Ausstellung ist laut Sabine Stolz, der ersten Vorsitzenden der Kunstgruppe „Bildpunkt“, dass außer den Mitgliedern der Gruppe selbst auch weitere Frauen und Männer angesprochen und gebeten wurden, an der neuen Ausstellung teilzunehmen. Vor einem Publikum von etwa 150 interessierten Personen eröffnete Stolz zusammen mit ihrer Stellvertreterin Petra Gallo in einer kleinen Rede bei abendlichem Sonnenschein zwischen den Buchreihen der Bibliothek die sorgfältig komponierte Zusammenstellung der Bilder.
Diese hängen zumeist über den Regalen der kleinen Bibliothek. Für die Betrachter der Bilder können so auch einzelne Buchtitel, wie zum Beispiel ein in die Augen springendes Kinderbuch mit dem Titel „Otto, die kleine Spinne“ mit im Blick sein.
Dies ließ sich beobachten, als ein Junge sich lesend den Büchern zuwandte. Gefragt, welches Bild ihm denn in der Ausstellung besonders gefiele, hatte er trotzdem eine klare Auskunft. Der Junge, Sohn von Familie Breustedt aus Eichen bei Schopfheim, zeigte dazu auf ein eher grünlich grundiertes Wasserbild mit Wellenbewegung und aufleuchtender Sonnenreflexion. Dieses Bild gefalle ihm, „weil es echt sei“.
Seine etwas ältere Schwester – inzwischen hat sich die ganze Familie, die beiden Kinder mit ihren Eltern, davor aufgestellt – hingegen erweiterte den Kommentar ihres Bruders, als sie sagte, „dass das Bild Unechtes zeige durch seine glitzernden Punkte“. Und so waren beide Kinder schon Teil in der nachdenklichen Gemeinschaft der interessiert hinschauenden Betrachter dieser Ausstellung mit ihren Farben, Dunkelheiten und Unterhaltung erzeugender Bilderwelt in Brombachs Bibliothek.
Stolz dankte den Verantwortlichen des Ortes und der Bibliothek. Als Lehrerin brachte sie zur Bildbetrachtung eine Deutung mit einem Wort eines ihrer Schüler ein: „Kunst ist, wenn man nicht richtig malt“.
Die Ausstellung läuft bis zum 10. Juli während den Öffnungszeiten der Bibliothek Brombach, Ringstraße 2: Di. und Fr., 15 bis 18 Uhr, und Mi., 9-12 Uhr.
