Lörrach Berufe attraktiver gestalten

Die Oberbadische
Ulrich Lusche im Gespräch mit Auszubildenden und Branchenangehörigen in der Altenpflegeschule Manoah Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

PflegeUlrich Lusche besucht Altenpflegeschule Manoah

Lörrach. Unter dem Motto „Schenken Sie uns eine (Schul-)Stunde Ihrer Zeit“ hat Rainer Böheim, Schulleiter der Altenpflegeschule Manoah, jüngst den CDU-Landtagsabgeordneten Ulrich Lusche anlässlich des Tages der Freien Schulen eingeladen, um mit Auszubildenden über den Pflegeberuf ins Gespräch zu kommen.

Beeindruckt von dem Neubau in der Wiesentalstraße informierte sich der Abgeordnete bei Böheim über die Arbeit in der privaten Altenpflegeschule, die in Trägerschaft des Diakonissen-Mutterhauses St. Chrischona ist.

„Uns gibt es jetzt seit 30 Jahren“, berichtete der Schulleiter und führte aus, dass man sehr glücklich darüber sei, nun im Neubau unterrichten zu können, der allen Anforderungen gerecht werde. Lusche lobte den Investitionsmut und betonte, welch wichtige Rolle auch die Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft spielen.

Mehr als eine Stunde Zeit nahm sich der Abgeordnete im Anschluss für die Fragen der Auszubildenden und Branchenangehörigen. Vor allem das auf Bundesebene geplante Pflegeberufegesetz sorgte für Diskussionsbedarf. Dies sieht die Vereinheitlichung des Berufsbilds mit einer gemeinsamen Grundausbildung und einer darauf aufbauenden Spezialisierung für die Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege vor. Damit soll unter anderem ein flexibler Einsatz in allen Versorgungsbereichen ermöglicht werden.

In der Diskussion wurde deutlich, dass die durch das Gesetz angestrebten Vorteile eher kritisch beurteilt werden. So werde befürchtet, dass durch die vorgesehene Vereinheitlichung der Ausbildung hauptsächlich Basiswissen vermittelt wird und die spezifische Ausbildung dann in den Händen der zukünftigen Arbeitgeber liege.

Die angestrebte Steigerung der Attraktivität des Berufs sehen die angehenden Altenpfleger nicht, wie sie Lusche gegenüber äußerten. Sie plädierten eher für eine längere und spezialisiertere Ausbildung. Der Abgeordnete merkte an, dass vor allem die gesellschaftlichen Änderungen in den vergangenen Jahren zu Veränderungen in allen Pflegeberufen geführt hätten. Unter anderem gebe es deshalb im Landesparlament die „Enquetekommission Pflege“, die sich genau mit diesen Herausforderungen eingehend beschäftige und nach Lösungen suche, diesen gerecht zu werden.

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