Kreis Lörrach Eine Lücke geschlossen

Die Oberbadische
Gut besucht war die Delegiertenversammlung des Kreisjugendrings. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Kreisjugendring befasst sich mit Bundeskinderschutzgesetz

Von Ursula König

Kreis Lörrach. Seit Januar 2012 regelt das Bundeskinderschutzgesetz die Stärkung eines aktiven Schutzes von Kindern und Jugendlichen. Bedeutsam für die freien Träger der Jugendhilfe im Kreis ist vor allem der Umgang mit dem Paragrafen 72a des Sozialgesetzbuches, der festlegt, dass auch ehrenamtlich Tätige ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen haben.

Die Änderung war zentrales Thema der Delegiertenversammlung des Kreisjugendrings (KJR) Lörrach am Mittwochabend. Als Gäste konnten Udo Wegen, Fachbereichsleiter Jugend und Familie, sowie Gisela Schleith vom Jugendreferat begrüßt werden. Sie versuchten Klarheit in ein Themenfeld zu bringen, das für die praktische Arbeit noch einige Fragen offen lässt.

Denn auf die Verbände werden einige Veränderungen zukommen, wie die rege Diskussion klar machte. Das Gesetz habe eine Lücke geschlossen, erklärte Wegen – wie wenige Stunden zuvor bereits im Jugendhilfeausschuss. Dies beziehe sich vor allem auf den engen Kontakt ehrenamtlich Tätiger, die beispielsweise auf Freizeiten während Nachtwachen in engem Kontakt zu Kindern stehen. Er reichte Empfehlungen zur Einordnung von Tätigkeiten und Muster für Vereinbarungen zwischen den Trägern freier Jugendhilfe und dem Fachbereich weiter.

Im vergangenen Jahr wurden zwei Fachtage eingeplant, um Tätigkeiten zu umschreiben, die das Gesetz betreffen. Was kommt auf die Träger zu, und wie wird mit sensiblen Daten umgegangen? Vor allem diese Fragen beschäftigten die Delegierten der verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis. Jugendfeuerwehr, Jugendrotkreuz und Technisches Hilfswerk sind hier ebenso vertreten wie die katholische und evangelische Jugend, die Arbeiterwohlfahrt oder der Förderkreis Ferienzentrum (FöFe) Schopfheim.

Vor allem der Prävention als tragender Säule im Kinderschutzgesetz wird ein hoher Stellenwert beigemessen. „Unsere Arbeit ist wichtiger denn je“, hielt der Vorsitzende des KJR, Jörg Mauch, fest. Dies betrifft auch das Engagement der Jugendleiter. Um dieses zu würdigen, wurde eigens eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Erfreulich verlief auch die Diskussion über die Verwendung der Rücklagen, auf die der KJR zurückgreifen kann.

Wahlen: Das Kassierer-Amt wird vorübergehend von den Vorsitzenden Jörg Mauch und Rolf Rombach (Stellvertreter) übernommen. Als Beisitzer wurden gewählt: Marlies Siegmund (Deutscher Pfadfinder Ring) und Tom Kunz (FöFe Schopfheim)

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