Kreis Lörrach Der Traum vom Fliegen

Die Oberbadische

Schüler des Schönauer Gymnasiums zeigen das Musical „Emelie voll abgehoben“

Von Ulrike Jäger

Mit dem Kindermusical „Emelie voll abgehoben“ von Andreas Schmittberger brachten die Fünftklässler des Schönauer Gymnasiums den uralten Traum vom Fliegen auf die Bühne und in die voll besetzte Aula. Eine tolle, mitreißende Inszenierung war den Schülern der fünften Klasse, dem Unterstufenchor und der Bigband des Gymnasiums Schönau unter der Leitung von Ruben Viertel und Andreas Veit gelungen.

Insgesamt waren rund 100 Schüler des Gymnasiums Schönau daran beteiligt: 61 Kinder der Klassen 5a, 5b, und 5c, der Unterstufenchor und die Big Band. Jeweils mit unterschiedlicher Besetzung der Hauptrollen wurde das Musical kürzlich an zwei Abenden aufgeführt – und tosender, lang anhaltender Applaus von den begeisterten Zuschauern nach den einstündigen Aufführungen war die Belohnung für die kleinen und größeren Akteure.

Mit einem überzeugenden und phantasievollen Bühnenbild, perfekter, professioneller Beleuchtung, passender Musik und effektvollen Geräuschen wurde das Publikum auf die Insel Makana Mana Malé entführt, auf der seit vielen Jahren die Nachkommen einer dort einst gestrandeten Schiffsbesatzung leben. Der König der Insel muss sich immer wieder anhören, wie langweilig es auf dieser Insel ist. Immer nur „Sonne, Meer, Sand und Palmen und das ewige Lied des Windes“ stöhnt seine Entourage, die von Spaghetti statt der ständigen Muschelsuppe träumt.

Und des Königs Tochter Emelie (dargestellt von Marla Pfefferle und Meike Steinebrunner) träumt vom Fliegen, um von der Insel endlich wegzukommen. Sie will endlich einmal echte Hunde und Pferde erleben und nicht immer alles nur im Buch der Vorfahren ansehen.

Untermalt von den gekonnten Klängen der Bigband und mit passenden, mitreißenden und mehrstimmigen Liedern, welche die rund 60 Kinder auf der Bühne singen, werden die Zuhörer in die Pläne von Emelie einbezogen. Doch „schwer wie Blei, du wirst fallen, dann macht es platsch“, prophezeien ihr die anderen im dreistimmigen Chor. Iin der Haifischbucht würde sie den gefräßigen Tieren direkt vor die Nase fallen. Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass Menschen nicht fliegen könnten. Nett ausgedachter Gag: Ein beeindruckendes und unter die Haut gehendes Solo von Anna Baumgartner mit dem Lied „Skyfall“ aus dem gleichnamigen James-Bond-Film fügt sich passenderweise ein.

Doch Emelie lässt sich nach einem ersten, kläglich gescheiterten Flugversuch nicht abhalten: Sie hämmert und sägt, um sich eine Flugmaschine zu bauen – auch wenn die anderen über sie lachen. Neben gefühlvollen Balladen gibt es fetzige Musik, und mit „Emelie ist behämmert“ rappen sogar die Palmen. Als sie jedoch nur noch als kleiner Schattenpunkt auf der Leinwand zwischen den Wolken zu sehen ist, folgt der Rap „Emelie voll abgehoben“ – und alle sind erstaunt, dass sie es doch geschafft hat.Immer wieder gibt es witzige Wortwechsel der mit großer Spielfreude agierenden und textsicheren Hauptdarsteller über das Leben auf der Insel, Muscheln und ihre Gefühle oder langweilige Muschelwitze.

Direkt nach den Weihnachtsferien wurde mit den Proben für das Musical begonnen. Elisa Stiegeler, eine Schülerin der Jahrgangsstufe 1, hat die Bigband mitgeleitet, Ayla Canpolat war verantwortlich für die szenische Gestaltung. Die fantasievollen Kostüme und das Bühnenbild stammten von Franziska Thoss und Matthias Flamm unter Mitwirkung der Klassen 5a und 6b.

Die Musiklehrer Andreas Veit und Ruben Viertel haben das Musical mit den Schülern einstudiert, viele Stunden und ein Hüttenwochenende haben sie geübt, um diese Aufführung nicht in den Sand der Insel Makana Mana Malé, sondern gekonnt in Szene zu setzen. Und zwar so gekonnt, dass das Publikum nach Zugabe verlangte und dafür dann auch gleich mitsingen durfte.

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