Die Feuerwehr aus Penela bereitet den Kanderner Gästen einen begeisterten Empfang.
Schlicht „überwältigend“ nennt der Gesamtkommandant Günter Lenke von der Feuerwehr Kandern die vielen Eindrücke, die seine sechs Mitstreiter und er am vergangenen Wochenende aus der portugiesischen Gemeinde mit nach Haus gebracht haben. Sie hatten dort das 33 Jahre alte Sitzenkircher LF-8 nach dem Verkauf an die „Bombeiros“ übergeben.
Allein schon der Empfang in Portugal sei filmreif gewesen, berichtet Lenke, der selbst 2020 schon einmal in Penela war. Mit vier Fahrzeugen wartete die örtliche Feuerwehr auf ihr neues Fahrzeug, das sie mit einem Konvoi auf der Autobahn mit eingeschaltetem Blaulicht bis zum Gerätehaus eskortierte.
Haben die Kanderner Wehrleute im LF-8 dann auch den Blaulichtschalter umgelegt, um sich einzureihen, auch wenn das in Deutschland undenkbar wäre? „Ja, natürlich“, sagt der Gesamtkommandant, der im April kommenden Jahres bei der Hauptversammlung wegen des absehbaren Erreichens der Altersgrenze seinen Abschied als Leiter nehmen wird. Dazu werden auch Kollegen aus Penela anreisen, die sich inzwischen mit der Wehr aus Kandern sehr intensiv verbunden fühlen.
„Die portugiesischen Kameraden haben sich das LF-8 bei uns genau angeschaut. Es war ihr Wunschauto“, erzählt Lenke. Er durfte ein eigens gestaltetes Wandgemälde im Gerätehaus enthüllen, das Kandern und seine Ortsteile zeigt.
Außerdem gab es einen bewegenden Appell der fast 100 Mitglieder zählenden Wehr, in deren Reihen sich übrigens fast 30 Prozent Frauen befinden. Mit einem Besuchsprogramm und vielen Gastgeschenken mit lokalen Spezialitäten ging es nahtlos weiter, berichtet Lenke. Zu den Stationen des Programms zählten unter anderem ein Wasserfall, das örtliche Feuerwehrmuseum und ein Empfang im Rathaus. Kanderns Bürgermeisterin Simone Penner war eigens angereist und ließ es sich nicht nehmen, bei der Übergabe des Fahrzeugs anwesend zu sein.
