^ Hausen: Damit für die Jugend im Dorf etwas los ist - Hausen im Wiesental - Verlagshaus Jaumann

Hausen Damit für die Jugend im Dorf etwas los ist

Christoph Schennen
Die Jugendlichen kamen auch mit Anna Greiner ins Gespräch. Foto: /Christoph Schennen

Sieben Jugendliche haben sich bei „Politik & Pizza“ mit sechs Ratskandidaten ausgetauscht. Die jungen Hausener wünschen sich einen Jugendraum, in dem sie auch mal Party machen können.

Layla Saadaoui, Luise Altmann, Nico Schröder, Till Neumann, Simon Kupferschmidt, Mathis Kern und Timo Treiber haben die Chance genutzt, um im Hasenheim ins Gespräch zu kommen. Zu diesem Treffen hatte das Kreisjugendreferat eingeladen, das derzeit mit dem Programm „Politik & Pizza“ durch den Landkreis Lörrach tourt. Die Gemeindeverwaltung hatte 251 junge Wähler angeschrieben und sie eingeladen. Die 16- bis 17-Jährigen konnten einzeln Melanie Brunner, Tanja Nonnast (beide CDU), Nadja Dages, Christoph Kern (beide Freie Wähler), Anna Greiner und Holger Keller (beide SPD) nach ihrem Programm befragen.

Kaum was los

Es entwickelten sich Gespräche in ruhiger und entspannter Atmosphäre, und es wurde dabei nicht ausschließlich über Jugendthemen gesprochen. Melanie Brunner gab zu, dass die Gemeinde gut ausgestattet sei mit Angeboten für Kinder bis zehn Jahren. Die CDU denke aber auch an die Jugendlichen, wie dem Wahlprogramm zu entnehmen sei. Ihre Parteifreundin Tanja Nonnast will die Nachbarschaftshilfe forcieren, sodass sich Bürger mittels einer App Dinge von anderen Bürgern ausleihen könnten.

Die Jugendlichen bemängelten, dass im Dorf nichts los sei. Das könne sie bestätigen, sagte Nonnast mit Blick auf ihre eigenen Jugend: „Als ich jung war, war wenig los.“

Ein Jugendraum

Christoph Kern sprach die zahlreichen Projekte im Dorf an. Auch ihm teilten die Jugendlichen mit, dass sie sich einen Jugendraum wünschen, einen Ort, an dem es niemanden stört, wenn es etwas lauter wird. Layla Saadaoui wünscht sich, dass öfter ein Bus durchs Dorf fährt, damit sie und Bürger, die an der Peripherie wohnen, schneller den Bahnhof erreichen.

Nadja Dages will sich für ein sicheres Dorf einsetzen, in dem sich Kinder und Jugendliche wohlfühlen. Als sie jünger war, ist sie in Hausen im Bauwagen gehockt, erzählte die 31-Jährige. Betreut wurden die Jugendlichen damals nicht. Ein Jugendtreff heute brauche eine Struktur, Treffen in einen zum Beispiel im Hasenheim eingerichteten Jugendraum dürften nicht eskalieren, mahnte sie.

Warum in der Partei

Immer wieder fragten die Jugendlichen die Gemeinderatsanwärter, warum sie sich in der Partei, für die sie kandidieren, engagieren. Dages sagte, die Freien Wähler ermöglichten es ihr, zu ihrer eigenen Meinung zu stehen. Anna Greiner erklärte, es gebe in der SPD sehr viele Senioren. Es sei angemessen, dass sich in der Partei auch mal die jüngere Generation engagiere.

Wenn ein Jugendtreff eingerichtet werde, so die junge Frau weiter, müssten die Jugendlichen mithelfen, ihn einzurichten. Sie lud die jungen Männer und Frauen zur SPD-Veranstaltung „Grillen mit der Dorfjugend“ am Samstag, 18. Mai, ab 18.30 Uhr am Sportplatz ein.

Im Rat präsent sein

Holger Keller ist Genosse, weil sich die SPD sehr für Gerechtigkeit einsetze. Der 63-Jährige, der inzwischen kein Gemeinderat mehr ist, aber wieder werden will, will demnächst mit einer Gruppe von Jugendlichen in den Gemeinderat kommen. Wenn die jungen Leute hin und wieder im Gremium präsent seien, würde das den Gemeinderäten vor Augen führen, dass sie sich für sie einsetzen sollen.

Timo Treiber schilderte ihm, dass es gut sei, wenn die Jugendlichen eine Schutzhütte an der Wiese bekämen, wo sie sich treffen könnten. Keller meinte, es gebe einen Zimmermann beim Werkhof, der ein „Schutzhüttli“ zusammenbauen könne. Er forderte die Jugendliche dazu auf, wählen zu gehen.

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