Grenzach-Wyhlen Erste Investoren stehen schon parat

Die Oberbadische
Klötzchenspiele: Im Rahmen der Planungswerkstatt „Neue Mitte“ Grenzach wurden unterschiedliche Modelle entwickelt. Diese Ideen fließen nun in den städtebaulichen Wettbewerb mit ein. Foto: Tim Nagengas t Foto: Die Oberbadische

„Neue Mitte“ Grenzach: Gemeinde will Entwicklung aus einem Guss / Städtebauliche Mehrfachbeauftragung

Von Tim Nagengast

Grenzach-Wyhlen. Die Entwicklung der „Neuen Mitte“ Grenzach befindet sich auf der Zielgeraden. Zwischen Januar und Juni wird eine städtebauliche Mehrfachbeauftragung zur Entwicklung der zentralen Brachfläche im Grenzacher Ortskern durchgeführt. Erste Investoren haben bereits ihr Interesse am Standort bekundet. Baubeginn soll im Jahr 2017 sein.

Wie geht es weiter mit Grenzachs zentralem, in Gemeindebesitz befindlichen „Filetgrundstück“ zwischen B 34 und Haus der Begegnung? Noch ist alles offen. Ob hier – neben vielem anderen – auch wirklich ein neues, gemeinsames Rathaus für die Doppelgemeinde errichtet wird, steht ebenfalls in den Sternen.

Klar ist aber: In der „Neuen Mitte“ soll eine Mischung aus öffentlichem Raum, Wohnbebauung, Gewerbe, viel Grün und eben – eventuell? – Rathausareal entstehen. Die Lörracher Stadtbau wird von der Gemeinde beauftragt, in Kooperation mit dem kommunalen Bauamt die Auslobung einer städtebaulichen Mehrfachbeauftragung zu erstellen. Heißt: Fünf Stadtplanungsbüros sollen Entwürfe liefern als Grundlage für die qualitätvolle Entwicklung der „Neuen Mitte“. Als Basis dienen unter anderem die Ergebnisse aus dem Beteiligungs- und Entwicklungskonzept sowie der Planungswerkstatt. Eine Jury wird die Ideen und Konzepte der beteiligten Planungsbüros beurteilen.

Was die Entwicklung der „Neuen Mitte“ Grenzach betrifft, soll es keine „halben Sachen“, sondern ein Gesamtkonzept geben. Bürgermeister Tobias Benz spricht in diesem Zusammenhang von einer „Jahrhundertchance“. Der Rathauschef berichtete im Technischen Ausschuss von Gesprächen mit potenziellen Investoren, die bereits Interesse an einer Ansiedlung in der „Neuen Mitte“ bekundet hätten. Wichtig ist ihm, dass auch bereits im Ort niedergelassene Betriebe im Grenzacher Ortskern zum Zuge kommen werden. „Wir wollen den Weg des städtebaulichen Wettbewerbes gehen und nicht einfach nur Grundstücke verkaufen, obwohl es bereits Interessenten gibt“, sagte Benz.

Ganz wichtig: Trotz dem bevorstehenden Wechsel von Grenzach-Wyhlens Bauamtsleiterin Monika Neuhöfer-Avdic, die den Prozess federführend begleitet, zur Lörracher Stadtverwaltung soll es bei der Entwicklung der „Neuen Mitte“ keine Verzögerungen geben. Laut Benz sind alle internen Vorarbeiten erledigt, sodass es eine nahtlose „Stabübergabe“ an die Stadtbau Lörrach geben kann.

Neuhöfer-Avdic erinnerte im Technischen Ausschuss daran, dass noch nichts in Stein gemeißelt ist. Aus der Planungswerkstatt zur „Neuen Mitte“ habe sie aber mitgenommen, dass die Mehrheit der Bürger auf jeden Fall ein autoreduziertes Areal mit reichlich Grün wünsche. Auch der Handwerker- und Gewerbeverein habe sich gemeldet und Bedarf nach größeren Ladeneinheiten in Grenzach geäußert. Zu reden sein werde im Zuge des Gesamtprozesses über die Wegebeziehungen im Quartier, über das Thema Parken und über den Eingangsbereich aus Richtung Bahnhof.

Wie die ganze Geschichte am Schluss aussehen soll, wird man nach dem städtebaulichen Wettbewerb genauer wissen. Einfach nur zugebaut wird Grenzachs „Neue Mitte“ jedenfalls nicht.

Einen speziellen Aspekt brachte Ralf Blubacher (FDP) im Technischen Ausschuss aufs Tapet. Er riet zu einem raschen Vorgehen, „solange der große Verkehr noch nicht außen herum läuft“, Stichwort: Ortsumfahrung. Herrscht im Grenzacher Zentrum in wenigen Jahren weniger Verkehr, könnte die Nachfrage nach den Grundstücken sinken, fürchtet der FDP-Ratsherr. Daher sei rasches Handeln angesagt.

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