Duelle zwischen Bad Bellingen und Schliengen sind für das Markgräflerland immer etwas Besonderes. So auch dieses Mal, wenn sich beide Teams am Samstag, 15.30 Uhr, im Rheinstadion begegnen.
Das war mal ein dickes Ausrufezeichen, das der VfR Bad Bellingen da am vergangenen Wochenende beim 8:0-Auswärtssieg gegen den TuS Efringen-Kirchen gesetzt hat. Doch auch für solche Erfolge gibt es am Ende nur drei Punkte. Und da auch Verfolger TuS Binzen seine Hausaufgaben erledigt hat, bleibt es weiter hoch spannend an der Tabellenspitze der Bezirksliga.
„Für uns steht jetzt auch schon wieder das nächste wichtige Spiel an, wenn es gegen unseren Nachbarn aus Schliengen geht“, weiß Sportchef Kai Schillinger. „Da dürfen alle sicher gespannt sein, da diese Duelle immer besondere Spiele für die Leute und die Umgebung sind. Außerdem hat Schliengen auch eine sehr stabile Runde gespielt. Da gilt es sie keineswegs zu unterschätzen“, ergänzt der 29-Jährige.
Gleich vier Treffer in einer Halbzeit erzielte Tim Siegin bei seinem Comeback in Efringen-Kirchen. „Wir sind froh, dass er wieder mit dabei ist. Er ist für uns und die Mannschaft enorm wichtig und gehört einfach aufs Feld“, macht Schillinger deutlich. „Aber den Sieg haben wir letztlich nicht nur wegen Tim geholt. Es ist immer noch ein Teamsport. Einer allein kann zwar eine Wirkung ausstrahlen, aber sicher nicht in dem Maße, dass er alleine für ein 8:0 verantwortlich ist.“
Für Siegin war nach seinem Viererpack schon zur Halbzeit wieder Schluss. Geschont wurde der Goalgetter laut Schillinger aber nicht: „Wir hatten einen Kader von 20 Mann dabei. Da gilt es natürlich auch anderen Spielern eine Chance zu geben und sich zeigen zu können. Es müssen in diesen wichtigen Wochen alle Mann dabei sein und voll motiviert an die Sache herangehen.“ Wieder in den Kader stoßen dürfte am Wochenende unterdessen Timo Krumm. Der 24-Jährige hatte zuletzt im November für die „Erste“ auf dem Feld gestanden.
Für die Sportfreunde aus Schliengen geht es tabellarisch um nicht mehr viel. Damit können die Schützlinge von Trainer Alex Schöpflin ganz entspannt in das Derby mit dem VfR gehen. Trotz der sportlichen Rivalität macht der Übungsleiter deutlich: „Es geht mir nicht primär darum, dem VfR Bad Bellingen in die Aufstiegssuppe zu spucken. Wir haben ein Derby vor der Brust. Das Hinspiel haben wir verloren. Daher wollen wir es jetzt besser machen und ein gutes Spiel zeigen.“
Für Schöpflin rückt das Ende seiner Ära in Schliengen immer näher. Nach dem 30. Spieltag ist für den ehemaligen Defensivmann Schluss. „Für mich sind das jetzt alles Highlight-Spiele. Ich freue mich sehr auf die letzten Wochen.“ Schöpflin ist der Vater des Schliengener Erfolgs, führte er die Sportfreunde in den vergangenen Jahren auf beeindruckende Weise doch von der Kreisliga C bis in die Bezirksliga. „Solch eine Ära sucht nicht nur bei unserem Verein, sondern auch im näheren Umkreis ihresgleichen“, betont Nils Lehmann, der aktuell als Stürmer auf sich aufmerksam macht. „Was wir in knapp zehn Jahren gemeinsam mit Alex Schöpflin erreicht haben, ist einmalig. Auch dass wir mit unseren Mitteln und unserer Philosophie nun das zweite Jahr den Klassenerhalt in der Bezirksliga schaffen werden, ist ein großer Erfolg“, so der etatmäßige Keeper weiter.
