Eimeldingen Bahnhof wird zentrale Mobilitätstation

Kathryn Babeck
Am Eimeldinger Bahnhof soll es zukünftig Fahrradboxen, ein Bücherschrank und Carsharing geben. Foto: Kathryn Babeck

Jana Stahl vom Netzwerk für Mobilität informiert die Gemeinderäte in der jüngsten Sitzung über die Pläne zur nachhaltigen Mobilität in der Gemeinde und der Region.

Der Gemeinderat hat im September 2022 den Beitritt, die Mittelbewilligung und die Ermächtigung zum Vertragsabschluss für das Netzwerk für nachhaltige Mobilität, kurz Nemo, beschlossen. Nun präsentierte Jana Stahl, Projektverantwortliche des Netzwerkmanagements bei der Energieagentur Südwest, im Gemeinderat den aktuellen Stand.

Jana Stahl erläuterte, das Netzwerke setzt sich aus den Gemeinden Bad Bellingen, Binzen, Efringen-Kirchen, Eimeldingen, Fischingen, Kandern, Rümmingen, Schallbach, Schliengen und Wittlingen sowie dem Landkreis Lörrach, der Agglomeration Basel und dem Regionalverband Hochrhein-Bodensee zusammen. Die Beteiligten treffen sich alle drei Monate zu einem Netzwerktreffen. Ziel dieses Bündnisses ist es, die kommunalen Klimaziele anzugehen, die Mobilitätswende im ländlichen Raum voranzubringen und Mobilitätslösungen über die Gemeindegrenzen hinweg zu realisieren. Das heißt konkret, Fußverkehr, Radverkehr, Ladeinfrastruktur, Ortsmitten, Mobilstationen, „Bike & Ride“ und Carsharing zu verbessern.

„Eimeldingen ist ein attraktiver Standort“, sagte Jana Stahl als sie die konkreten Vorhaben präsentierte. Der Bereich des Bahnhofs eigene sich für eine „Mobilitätstation“. Dort gebe es „Park & Ride“, den Bus und Abstellplätze für Fahrräder. Fahrradboxen, ein Bücherschrank für den Tausch von Büchern und Carsharing sei dort angedacht. Im Bruckacker wäre ein Standort für Carsharing. Beim Parkplatz der Reblandhalle, im Gewerbegebiet Reutacker und am Busparkplatz seien Ladestationen für die E-Mobilität vorgesehen. Die Ausschreibung finde voraussichtlich im dritten Quartal statt.

Kommunikationskonzept

Zum Abschluss stellte die Projektverantwortliche das Kommunikationskonzept von Nemo vor. Neben der Presse, dem Amtsblatt werden zudem über den Lörracher Instagram- und Facebook-Account die Einwohner informiert. Unter anderem soll eine Website die Inhalte vorstellen. Die einzelnen Gemeinden erhalten eigene Seiten.

Debatte im Rat

Birgit Pohl, Unabhängige Bürger, fehlte bei der Präsentation das Mitdenken der großen Achsen des Radverkehrs, auch käme der Fußverkehr zu kurz. Stahl erläuterte, dass ein Verantwortlicher derzeit für dieses Thema fehle. Hier sei der Blick von oben auf die Region wichtig. Elisabeth Azem, Unabhängige Bürger, merkte an, dass der Öffentliche Nahverkehr als Achse voraussetze, dass dieser funktioniere und gut ausgebaut sei. Stahl erwiderte, auf die Qualität des ÖPNV habe das Netzwerk keinen Einfluss, das sei Aufgabe des Landkreises. Diese Problematik spreche Nemo jedoch gegenüber dem Landkreis an. Dort werde es als solches wahrgenommen. Bürgermeister Oliver Friebolin bedauerte, dass der vierspurige Ausbau der Bahn nicht vorankomme. Ein Halbstundentakt wäre wünschenswert. Was die Busse anbelange, da gebe es bald Ausschreibungen. Martina Bleile, Unabhängige Bürger, wollte wissen, ob man sich für einen Anbieter bei den Ladestationen bereits entschieden habe. Das sei ein hart umkämpfter Markt erläuterte Stahl. Jedoch wähle das Netzwerk nur Anbieter aus, die EC-Karten und nicht nur die Roaming-Karte akzeptieren.

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