Verteidigungsminister Boris Pistorius bezeichnete den Veteranentag als starkes, wichtiges und überfälliges Zeichen der Wertschätzung. "Es geht um die Anerkennung derjenigen, die in letzter Konsequenz bereit sind, das Äußerste für andere zu geben und die ihr Leib und Leben für unser Land einsetzen", sagte der SPD-Politiker im Plenum. Er nannte Einsätze wie in Afghanistan oder beim Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer, bei der Evakuierung aus Krisengebieten, dem Schutz des Luftraums über Deutschland, aber auch bei der Hilfe zur Waldbrandbekämpfung oder in der Corona-Pandemie.
Wer gilt als Veteran?
Etwa zehn Millionen Deutsche haben Wehrdienst geleistet oder waren Berufs- oder Zeitsoldaten, etwa 500.000 Männer und Frauen waren im Einsatz. Als Veteran gilt nun nahezu jeder aktive oder frühere Soldat. Damit wird auch ein Streit umschifft, wer denn nun Veteran ist. Um diese Frage, wer als Veteran gelten soll, hatte es in vergangenen Jahren Diskussionen gegeben, weil Soldaten nach Auslandseinsätzen oder gar der Beteiligung an Gefechten andere Bedürfnisse und womöglich auch Verdienste haben können als Wehrdienstleistende aus der Zeit des Kalten Krieges. Deutschland hat den weitestmöglichen Veteranenbegriff gewählt - und auch den weitesten innerhalb der Nato, wie der SPD-Verteidigungspolitiker Johannes Arlt, selbst Offizier, am Vortag erklärt hatte.